Unidentifiziertes Tonbild (Don Juan). Nr. 16 (1908)

Produktionsfirma
Deutsche Bioscope GmbH (Berlin)
Rechtsstatus
Quelle
DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Kategorie
Tonbilder

Quelle: Deutsches Filminstitut - DIF / Sammlung Neumayer

Don Juan hat eine Vielzahl von Kunstwerken in ganz unterschiedlichen Bereichen inspiriert. Dieses Tonbild könnte als kreative Interpretation des Themas oder als Parodie angesehen werden. Die Tonspur zu diesem Film wird jedoch vermisst und das Tonbild, als Nummer 16 ausgezeichnet und aller Wahrscheinlichkeit nach eine Deutsche Bioscope-Produktion, ist ebenfalls unidentifiziert. Weder die Filmdose ist beschriftet, noch sind ein Haupttitel oder andere Hinweise auf dem Filmmaterial selbst vorhanden. Das Hintergrundmotiv ist jenes, das auch in den Tonbildern "Abends nach Neune" und "Roland und Viktoria" verwendet wurde. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um eine Musiknummer des Berliner Metropol-Theater handeln könnte, wenngleich nicht auszuschließen ist, dass es sich doch um eine Operetten-Stück handelt. 

Tonbild ist eine Bezeichnung für frühe Kinofilme mit Synchronton (aufgezeichnet und abgespielt im Nadeltonverfahren). In Deutschland begann die Produktion von Tonbildern um 1903: Die Kamera filmte Schauspieler im Playback-Verfahren zu einer auf Schellackplatte vorliegenden Tonaufnahme. In der Kinovorführung wurde der (normalerweise noch handgekurbelte) Projektor mit dem Grammophon synchronisiert. Die kurzen Filme zeigten vorzugsweise beliebte Musikstücke aus Oper, Operette und Revue. Es entstanden sogar spezielle Tonbild-Theater für das extrem populäre Genre. Noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 endete die kurze Ära des Tonbildes wieder. Um 1908 in großer Zahl gedreht, gehören sie heute zu den Raritäten des frühen Filmerbes.