Die Dollarprinzessin: Ringelreihen (1908)

Produktionsfirma
Duskes Kinematographen- und Film-Fabriken GmbH (Berlin)
Rechtsstatus
Quelle
DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Kategorie
Tonbilder

Quelle: Deutsches Filminstitut - DIF / Sammlung Neumayer

Tonbild zum Duett "Ringelreihen / Ringelreih'n" (auch "Wir tanzen Ringelreihn") aus dem Ersten Akt von Leo Falls Operette "Die Dollarprinzessin". Die Operette hatte im November 1907 in Wien Uraufführung. Duskes Kinematographen- und Film-Fabriken GmbH präsentierte das Tonbild mit einer populären Nummer aus der Bühnenaufführung nur wenig später. Die Handlung ist in Amerika angesiedelt und preist die Neue Welt gegenüber der alten an.

Dieses Tonbild hat die am wenigsten passende Tonspur aller rekonstruierten Tonbilder aus der Sammlung Neumayer im Deutschen Filminstitut, soll aber den Effekt ziegen, der durch die Paarung von Bild und Ton entsteht. Zudem ist das Filmmaterial augenscheinlich unvollständig, und es bleibt unklar wieviel genau vom Ende des Films fehlt. Die originale Nitro-Kopie des Tonbildes ist nicht erhalten. 

Tonbild ist eine Bezeichnung für frühe Kinofilme mit Synchronton (aufgezeichnet und abgespielt im Nadeltonverfahren). In Deutschland begann die Produktion von Tonbildern um 1903: Die Kamera filmte Schauspieler im Playback-Verfahren zu einer auf Schellackplatte vorliegenden Tonaufnahme. In der Kinovorführung wurde der (normalerweise noch handgekurbelte) Projektor mit dem Grammophon synchronisiert. Die kurzen Filme zeigten vorzugsweise beliebte Musikstücke aus Oper, Operette und Revue. Es entstanden sogar spezielle Tonbild-Theater für das extrem populäre Genre. Noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 endete die kurze Ära des Tonbildes wieder. Um 1908 in großer Zahl gedreht, gehören sie heute zu den Raritäten des frühen Filmerbes.