Birgit Schulz
Birgit Schulz absolvierte von 1978 bis 1986 ein Lehramts-Studium in den Fächern Germanistik, Biologie und Philosophie an der Rheinischen Friedrich–Wilhelm–Universität in Bonn. Anschließend war sie von 1987 bis 1991 als Redakteurin für die Ressorts Frauenpolitik und Kultur bei dem Kölner Stadtmagazin Stadt Revue zuständig. 1992 wechselte sie als verantwortliche Redakteurin zu der Kölner Tanzfachzeitschrift Ballett International, wo sie bis 1993 die Leitung eines international besetzten Redaktionsteams innehatte.
Daneben arbeitete Schulz bereits seit 1989 als freie Fernsehautorin und Regisseurin für verschiedene Sender. Im November 1993 gründete sie die Produktionsfirma Bildersturm, deren Geschäftsführung und Gesellschafter-Posten sie sich seit 2004 mit Sabine de Mardt teilte. Als Autorin und Regisseurin realisierte sie zahlreiche TV-Dokumentationen, darunter "Königskinder – Romy Schneider und Elisabeth von Österreich – ein Doppelportrait" (1998), "Aber schön war es doch – Portrait Hildegard Knef" (2000), "Der Chef – Alice Schwarzer im Portrait" (2002) und "Liebesversuche – Portrait Werner Schroeter" (2003); letzterer wurde beim Festival International du Film d'Art in Paris mit dem Großen Preis ausgezeichnet. Außer ihrer Tätigkeit als Filmemacherin gehörte Schulz von 1999 bis 2000 der WDR-Redaktion von "Frau TV" an.
Für großes Aufsehen sorgte Schulz 2009 mit ihrem ersten Kino-Dokumentarfilm "Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte". Darin porträtierte sie die einstigen Weggefährten Horst Mahler, Otto Schily und Hans Christian Ströbele, die in den 1970er Jahren als Anwälte der linken außerparlamentarischen Opposition für ein "anderes" Deutschland eintraten, deren politische Wege seither jedoch grundlegend auseinander gedriftet waren.