Martin Behnke, geboren 1978 in Ost-Berlin (damals DDR), studierte Theaterwissenschaften und Anglistik in Leipzig, gefolgt von einem Drehbuchstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg (2004-2008).  Während des Studiums entstanden mehrere, teils preisgekrönte Kurzfilme nach seinen Drehbüchern. Außerdem führte er selbst bei zwei Kurzfilmen Regie.

Sein erstes Langfilm-Drehbuch schrieb Behnke zusammen mit Burhan Qurbani, den er während des Studiums kennengelernt hatte: "Wir sind jung. Wir sind stark." schilderte die Hintergründe der Angriffe auf eine Flüchtlingsunterkunft in Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992. Das Drehbuch wurde von Qurbani verfilmt. "Wir sind jung. Wir sind stark." (2014) feierte beim Rom Film Festival Weltpremiere und wurde dort unter anderem als Bester ausländischer Film preisgekrönt. Auch in Deutschland erhielt er eine Reihe von Preisen. Behnke wurde beim Bayerischen Filmpreis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.

Anschließend schrieb er zwei Folgen der sechsteiligen TV-Serie "Die Stadt und die Macht" (2016, Regie: Friedemann Fromm), ein Politdrama im Stil der US-Serie "House of Cards".  Außerdem gehörte er zu den Autoren von Baran bo Odars viel gelobter Mystery-Serie "Dark" (2017-2019). Für Regisseur Nicolai Rohde verfasste er die Folge "Wasserleiche" (2018) aus der Reihe "Der Prag-Krimi".

Leichterer Stoff war der Animationsfilm "Latte Igel und der magische Wasserstein" (DE/BE 2019) für den Behnke zusammen mit seiner Co-Autorin Andrea Deppert beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart den Deutschen Animationsdrehbuchpreis gewann. Erneut mit Burhan Qurbani schrieb er das Drehbuch zu "Berlin Alexanderplatz", einer zeitgenössischen Interpretation von Alfred Döblins Romanklassiker. Für dieses Drehbuch erhielten die beiden eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2020.