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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Heinrich Breloer

Date of Birth
02/17/1942 - 12:00
Geburtsort
Gelsenkirchen
Biografie

Heinrich Breloer, geboren am 17. Februar 1942 in Gelsenkirchen, studierte von 1961 bis 1970 Germanistik und Philosophie in Bonn und Hamburg. Sechs Jahre spätere promovierte er an der Uni Hamburg mit einer literatur- und theaterwissenschaftlichen Dissertation.

Ab 1972 war Breloer als freier Film- und Fernsehkritiker für Printmedien und Hörfunk tätig. 1976 wechselte er ins aktive Filmgeschäft und realisierte gemeinsam mit Horst Königstein seine erste Regiearbeit, die Dokumentation "Mein Leben war auch kein Spaß". Ein Hauptmerkmal ihrer weiteren Filme, die sich zumeist mit Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte befassen, ist der Wechsel zwischen authentischen Filmdokumenten und Spielszenen – ein Stilmittel, das Breloer und Königstein, die bis 1982 in Co-Regie arbeiteten, immer weiter verfeinerten und dass sie zunächst "Offene Form", später dann "Doku-Drama" nannten.

Nachdem er bereits für die Doku-Dramen "Kollege Otto", über die Affäre um den CoOp-Manager Bernd Otto, und "Wehner. Die unerzählte Geschichte", über das Leben des Politikers Herbert Wehner, Kritikerlob und je einen Grimme-Preis erhalten hatte, sorgte Breloer 1997 mit "Todesspiel" für großes Aufsehen. Der hoch gelobte Film über die Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer durch die Terroristen der RAF wurde unter anderem mit Spezialpreisen beim Bayerischen Filmpreis und beim Baden Badener Fernsehfilm-Festival ausgezeichnet.

Vier Jahre später realisierte Breloer sein bis dahin ambitioniertestes Projekt: "Die Manns. Ein Jahrhundertroman" über die Geschichte der Familie Mann. Der Vierteiler wurde als Meisterwerk gefeiert und mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Grimme Preis, ein Bayerischer Fernsehpreis, der Deutsche Fernsehpreis und ein "Golden Gate Award" beim San Francisco International Film Festival 2002.

Nach einem weiteren Doku-Drama, "Speer und Er" (2004), brachte Heinrich Breloer Ende 2008 seinen ersten reinen Spielfilm in die Kinos: "Buddenbrooks", eine aufwändige, prominent besetzte Adaption des gleichnamigen Romans von Thomas Mann.

Auch dieser Film erhielt zahlreiche positive Kritiken und war für einige Filmpreise nominiert. Im Fernsehen lief er als Zweiteiler.

Danach dauerte es elf Jahre bis zu Breloers nächstem Film: der TV-Zweiteiler "Brecht" (DE/AT/CZ 2019). über das Leben des berühmten Dichters und Dramatikers Bertolt Brecht, wurde auf der Berlinale 2019 in der Sektion Berlinale Special uraufgeführt, erhielt aber zwiespältige Kritiken.

Filmography
2017-2019
Brecht
  • Regie
  • Drehbuch
2007/2008
Buddenbrooks
  • Regie
  • Drehbuch
2004/2005
Speer und er
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2003
Schnitt - Der Regisseur und die Cutterin
  • Mitwirkung
2001
Die Manns - Ein Jahrhundertroman
  • Mitwirkung
  • Regie
  • Drehbuch
1996/1997
Todesspiel
  • Regie
  • Drehbuch
1994
Einmal Macht und zurück - Engholms Fall
  • Regie
  • Drehbuch
1991
Kollege Otto
  • Regie
  • Drehbuch
1989
Die Staatskanzlei
  • Regie
  • Drehbuch
1985/1986
Das verlorene Gesicht. Eine Reise mit Erich Kästner
  • Regie
1984
Kampfname: Willy Brandt
  • Regie
1981/1982
Das Beil von Wandsbek
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
1979/1980
Als Hitler tot war. Fünf Frauen und der Sommer 45
  • Regie
1979/1980
Die verschwiegenen Papiere. Zwei gegen Hitler
  • Regie
1975
Fernsehauge, Tagesschau - Eine Woche wie jede andere
  • Regie
  • Drehbuch
URL: https://www.filmportal.de/person/heinrich-breloer_3a8931e674674cb19199f42cc9b99ede