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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Start für das 40. DOK.fest München

07. Mai 2025, Mittwoch

Die Jubiläums-Edition des DOK.fest München wird heute feierlich im Deutschen Theater eröffnet. Bis zum 18. Mai laufen 105 Filme in den Münchner Kinos und Sonderspielstätten. Fast alle Filme des DOK.fest München sind zudem vom 12. bis 25. Mai @home auf der digitalen Leinwand zu sehen.

 

40 Jahre DOK.fest München: Das bedeutet rund 3.000 gesellschaftlich relevante und künstlerisch wertvolle Dokumentarfilme sowie insgesamt 750.000 Besucher*innen. Durch die versetzten Zeitfenster können internationale Filmhighlights an den ersten fünf Festivaltagen exklusive Premieren auf der Kinoleinwand feiern. Insgesamt laufen 19 Filme in Weltpremiere und 49 weitere Filme in Deutschlandpremiere.

Ab dieser Festivaledition erhalten Filmschaffende mit Produktionen aus Deutschland, deren Werke im Wettbewerb DOK.international Main Competition laufen, eine Referenzförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) in Höhe von 50.000 Referenzpunkten. Diese Referenzförderung gilt allein schon für die Teilnahme am Wettbewerb – nicht nur für den Gewinn. Für die Bedeutung des Festivals ist das ein Quantensprung.

Daniel Sponsel und Adele Kohout (Festivalleitung): "Wir freuen uns über diesen konsequenten Schritt der FFA. Das entspricht der Bedeutung unseres Festivals. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder den ein oder anderen wichtigen Film verloren, weil die Produzent*innen Festivals den Zuschlag gaben, bei denen sie Referenzpunkte bekommen. Das war verständlich: 50.000 Punkte sind in der Regel 50.000 Euro, die als Startkapital für die nächste Produktion einfach so auf dem Tisch liegen. Jetzt können wir das bieten."

Neue Programmstruktur
Zum 40. Jubiläum hat das DOK.fest München ein neues kuratorisches Konzept entwickelt: Das bisherige Programmschema wird aufgelöst. Die 105 Festivalfilme werden in 16 thematisch fokussierte Reihen gegliedert. Die drei Hauptpreise werden weiterhin verliehen, sie heißen ab diesem Jahr VIKTORIA. Um sie konkurrieren jeweils 10 bis 13 vorab nominierte, herausragende Filme – reihenübergreifend.

Daniel Sponsel und Adele Kohout: "Anlässlich der 40. Edition des Festivals haben wir uns Zeit genommen, unsere Aufgabenstellung und Verantwortung als Veranstalter von gesellschaftlich relevanter und künstlerisch wertvoller Dokumentarfilmkultur weiterzuentwickeln. Mehr als andere Genres steht der Dokumentarfilm im Fokus aller aktuellen Themen und darüber hinaus für Diskurs, kulturelle Bildung und Teilhabe. Wir werden diesem Anspruch und der Verantwortung für unser Publikum gerecht, indem sich unsere sorgfältige Kuratierung in der Benennung der einzelnen Programmreihen spiegelt."

Das sind die Reihen des 40. DOK.fest München:
• Retrospektive – Filme aus vier Jahrzehnten DOK.fest München
• Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand
• Crossing Boundaries – Grenzüberschreitungen: Filme über Migration und ihre
Realitäten
• Reframing History – Filme darüber, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart
formt
• Macht euch die Erde Untertan? – Filme über die Beziehung zwischen Mensch
und Natur
• Empowered – Filme über Aufbegehren und Selbstermächtigung
• This Is America – Filme über die zerrissenen Vereinigten Staaten
• In guter Gesellschaft? – Filme über das Leben und Zusammenleben
• Coming-of-Age – Filme über Kindheit und Erwachsenwerden
• Brave New Work? – Filme über Realitäten der Arbeitswelt
• Family Affairs – Filme darüber, wie wir lieben und streiten
• Stranger Than Fiction – Filme zwischen Realität, Archiv und Essay
• The Sound of Music – Filme über Musiker*innen und ihre Geschichten
• About Art – Filme über Künstler*innen und ihre Welten
• Filmmaking in Exile – Filme über das Filmemachen fern der Heimat
• African Encounters – Filme und Dialoge über Klimagerechtigkeit

Eröffnet wird das DOK.fest München heute im Deutschen Theater mit dem Film "Friendly Fire" von Klaus Fried, zusammengesetzt von Julia Albrecht. Klaus Fried geht in dem Film den Lebensspuren seines berühmten Vaters, des Lyrikers Erich Fried, nach. Als dieser stirbt, ist der Sohn gerade 19 Jahre alt. Klaus macht sich auf den Weg und tastet sich im Gespräch mit Familienmitgliedern, Freund*innen und Wegbegleiter*innen an seinen berühmten Vater heran. Aus den Erinnerungen dieser Menschen setzt der Film ein faszinierendes Bild des Dichters zusammen und es wird deutlich, wie ähnlich sich Vater und Sohn sind. 

Zur Feier des 40. Jubiläums des DOK.fest München wird es eine Retrospektive geben, mit vier Film-Highlights des Festivals aus vier Jahrzehnten: "Step Across the Border" (von Nicolas Humbert und Werner Penzel, CH/DE 1990), "Les glaneurs et la glaneuse" (von Agnès Varda, FR 2000), dem Oscar-prämierten "Citizenfour" (von Laura Poitras, DE/US 2014) und "The Euphoria of Being" (von Réka Szabó, HU 2019).

Die Ausstellung "40 Jahre DOK.fest München: Eyes Wide Open" im Gasteig HP8 blickt auf die Geschichte des DOK.fest München: Spielorte, Infrastruktur, Menschen und Moden finden sich in Impressionen der Festival-Fotograf*innen und im Design der Festivalplakate des renommierten Gestalters Prof. Gerwin Schmidt wieder. Die Ausstellung beginnt am 29. April, dauert bis zum 25. Mai und findet in Kooperation mit der Münchner Stadtbibliothek und der Münchner Volkshochschule statt.

Eine Jubiläumsfeier am 10. Mai im Ampere präsentiert Musiker*innen, die den Sound des DOK.fest München in den vergangenen Jahren geprägt haben: Angela Aux, Joasinho und Van Damme 38 werden bei einem Konzert auftreten. Im Anschluss wird gefeiert zur Musik von DJ Achim Bogdahn vom BR Zündfunk, der Kooperationspartner der Veranstaltung ist.

Die Reihe "Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand"
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Der Jahrestag dieser vermeintlichen "Stunde Null" ist der Ausgangspunkt der Reihe "Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand“. Sie beschäftigt sich mit der Erinnerungskultur in Deutschland und Europa sowie dem persönlichen Umgang mit Vergangenheit.

Quelle und weitere Informationen: www.dokfest-muenchen.de
 

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