Regie, Drehbuch, Produzent
Stans, Kanton Nidwalden, Schweiz

Biografie

Urs Odermatt, geboren am 28. Februar 1955 in Stans, Nidwalden/Schweiz als Sohn des Fotografen Arnold Odermatt, arbeitete zunächst als Fotograf sowie als freier Journalist und Filmkritiker. Nachdem er bei den polnischen Regie-Altmeistern Krzysztof Kieslowski und Edward Zebrowski Regie und szenisches Schreiben gelernt hatte, ist er seit Mitte der 1980er Jahre als Regisseur und Autor bei Theater, Film und Fernsehen tätig.

1989 gründete er gemeinsam mit seinem Vater und Rainer Klausmann die Produktionsfirma Nordwest Film AG. Vor allem mit seinen radikalen und experimentellen Theater-Inszenierungen (u.a. am Staatstheater Saarbrücken) sorgte Odermatt im Lauf der Jahre immer wieder für Schlagzeilen. Sein Theaterstück "Der böse Onkel" etwa, von ihm selbst 2002 uraufgeführt und 2009/2010 verfilmt, handelt von Sexualität und Macht und präsentiert sich als eine Mischung aus Splatterfilm und Groteske.

Im Filmbereich gelang ihm mit dem Drama "Gekauftes Glück" (1989), über einen schweizer Bauern, der sich eine thailändische Frau "kauft", ein großer Publikums- und Kritikerfolg. In "Wachtmeister Zumbühl" mit Michael Gwisdek und Jürgen Vogel führte Odermatt 1994 vor, wie der Makrokosmos der großen Welt im Mikrokosmos eines kleinen Dorfes existiert. Viel Kritikerlob erntete er auch für seine Fernsehfilme "Polizeiruf 110 – Kleine Dealer, große Träume" (1996) mit Jürgen Vogel und Nadja Uhl und "Tatort – Ein Hauch von Hollywood" (1998).

Nach einer rund 10 Jahre währenden Pause als Filmregisseur nahm Urs Odermatt 2008 erneut einen Kinoprojekt in Angriff: Basierend auf einem Theaterstück von George Tabori erzählt "Mein Kampf" von der (fiktiven) Beziehung des jungen Adolf Hitler zu einem jüdischen Bibelverkäufer. Der Film startete 2011 in den deutschen Kinos.

FILMOGRAFIE

2009-2011
  • Regie
  • Drehbuch
2008/2009
  • Regie
1997/1998
  • Regie
  • Dialoge
1993/1994
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1990-1992
  • Regie
1988
  • Regie
  • Drehbuch