Regie, Drehbuch
Bratislava, Tschechoslowakei (heute Slowakei)

Biografie

Michal Blaško wurde 1989 in Bratislava, Slowakei, geboren. Er studierte Regie und Drehbuch an der Filmakademie Miroslav Ondříček im tschechischen Písek, gefolgt von einem Regiestudium an der Hochschule für Musische Künste Bratislava (VŠMU). Dort realisierte er im zweiten Jahr den Kurzfilm "Strach" ("Fear", SK 2015), der auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastián in der Sektion International Film Students Meeting uraufgeführt wurde. Zahlreiche weitere Festivalteilnahmen folgten; beim Filmfestival in Vilnius gewann "Strach" den Preis für den Besten Kurzfilm. 

Als Autor und Co-Regisseur (mit Marta Prokopová) des kurzen Animationsfilms "Wild Beasts" wurde Blaško 2017 zu den Berlinale Talents der Filmfestspiele Berlin eingeladen. Im gleichen Jahr lief sein Bachelor-Kurzfilm "Atlantis, 2003" (SK 2017), über ein junges ukrainisches Paar, das im Jahr 2003 nach Deutschland gelangen will, im Rahmen der Cinéfondation bei den Filmfestspielen in Cannes. Im Jahr darauf stellte Blaško beim Cottbus Filmfestival seinen 20-minütigen Spielfilm "Pochod" ("Der Marsch", SK) vor, der Vorurteile und Ressentiments gegen die Minderheit der Roma thematisierte. 

Ab 2018 inszenierte Michal Blaško mehrere Folgen slowakischer und tschechischer Fernsehserien sowie die dreiteilige Miniserie "Podezrení" ("Die Verdächtige"), die unter anderem mit dem Preis der tschechischen Filmkritik ausgezeichnet wurde. 

Ein großer Erfolg gelang Michal Blaško mit seinem Langfilmdebüt "Victim" (SK/CZ/DE 2022), der das Thema seines Kurzfilms "Pochod" variiert: im Mittelpunkt stehen eine in Tschechien lebende Ukrainerin und ihr Sohn, die sich durch eine Verquickung von Missverständnissen und Vorurteilen im Zentrum einer Anti-Roma-Kampagne wiederfinden. Beim Filmfest Hamburg erhielt "Victim" den Hamburger Produzentenpreis, beim Istanbuler Bosphorus Film Festival den Spezialpreis der Jury; beim Preis der tschechischen Filmkritik wurde Blaško als Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Der deutsche Kinostart erfolgte im April 2023. 

FILMOGRAFIE

2019-2022
  • Regie
  • Drehbuch