Regie, Kamera, Produzent
Lausanne, Schweiz

Biografie

Luc Peter, geboren 1963 in Lausanne (Schweiz) absolvierte bis 1989 ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität Genf. Anschließend besuchte er die École Cantonale d'Art de Lausanne (ECAL), wo er 1994 sein Diplom im Fachbereich Film machte. Praktische Erfahrungen sammelte er während des Studiums unter anderem als Regieassistent und Stage Manager bei Jean-Luc Godards "Hélas pour moi" (FR 1993) und Krzysztof Kieślowskis "Trois Couleurs: Rouge" ("Drei Farben: Rot", FR/PL/CH 1994).

Nach dem ECAL-Abschluss begann Peter 1995, als Regisseur, Produzent und Kameramann zu arbeiten. Er drehte Reportagen und Dokumentationen für das Schweizer Fernsehen. 2001 kam er als er Produzent zu der Schweizer Produktionsfirma Intermezzo Films, deren Inhaberschaft er später übernahm (ab 2017 zusammen mit Katia Monla).

Neben seiner umfangreichen Produzententätigkeit realisierte Luc Peter immer wieder auch eigene Filme. So führte er unter anderem bei Dokumentationen über den Künstler Christian Marclay ("Record Player", 2000) und den Choreografen Gilles Jobin ("Le Voyage de Moebius", 2002) sowie bei zwei Folgen der TV-Doku-Reihe "Design Suisse" (2005) Regie. Bei der Mehrzahl seiner eigenen Filme führte Luc Peter auch die Kamera; daneben zeichnete er regelmäßig für die Bildgestaltung anderer Regisseure verantwortlich, darunter der preisgekrönte Spielfilm "On dirait le sud" (CH 2003).

Zusammen mit Stéphanie Barbey drehte Peter den Dokumentarfilm "Magic Radio" (CH 2007), der die große gesellschaftliche Bedeutung regionaler Radiosender in Niger veranschaulicht. Mit "Broken Land" (CH 2014) realisierte das Regie-Duo Peter und Barbey einen Dokumentarfilm über die Auswirkungen der amerikanischen Migrationspolitik: Sieben sehr unterschiedliche Amerikaner*innen schildern darin, wie sie mit der Lebenssituation an der streng gesicherten Grenze zu Mexiko umgehen. Nach zahlreichen internationalen Festivalteilnahmen startete der Film Anfang 2015 in den Schweizer Kinos.

Als Produzent zeichnete Peter bei zahlreichen Dokumentarfilmen verantwortlich, darunter die preisgekrönten Filme "Almost There" (CH 2016), über die persönliche Sinn- und Glückssuche dreier alternder Menschen, "Free Men" (CH 2018), über die künstlerischen Erfolge eines Todeszellen-Häftlings, und "Fiancées" (CH 2019), über den sozialen "Zwang" zur Heirat in der ägyptischen Gesellschaft.

In ihrem dritten gemeinsamen Dokumentarfilm befassten Peter und Barbey sich erneut mit dem Themenkomplex Migration in den USA: Für "Dreamers" (CH/DE 2023) begleiteten die beiden über Monate hinweg einen Mexikaner, der seit 20 Jahren illegal in den USA lebt und arbeitet – gut integriert und mit solider Lebensgrundlage, doch praktisch ohne Rechte und in ständiger Angst vor Abschiebung. Nach mehreren Festivalteilnahmen kam "Dreamers" Anfang 2024 in die deutschen Kinos.

FILMOGRAFIE

2020-2023
  • Regie
  • Produzent
2016/2017
  • Produzent