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Alle Fotos (2)Biografie
Julian Vogel wurde am 16. November 1985 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg; zwischenzeitlich absolvierte er ein Gastsemester an der Pariser Filmhochschule La Fémis.
Seinen ersten Kurz-Dokumentarfilm drehte Vogel 2011: "Tilman im Paradies", über einen Freier, der sich in eine Prostituierte verliebt. Der Film lief unter anderem beim International Documentary Film Festival Amsterdam und wurde beim Landshuter Kurzfilmfestival 2012 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Sein Langfilmdebüt gab er mit "Palast" (2013), über die Bewohner und Planer eines Plattenbaus. In "Bilder vom Flo" (2016) begleitete er seinen besten Freund, der dem Leben seines unerwartet früh verstorbenen Vaters nachforscht; auch dieser Film lief auf mehreren Festivals, darunter das Filmfestival Max Ophüls Preis 2016 (Dokumentarfilmwettbewerb).
Viel Aufmerksamkeit erhielt Julian Vogels Filmtrilogie "Einzeltäter", in der er sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Die einzelnen Filme tragen die Titel der Tatorte: "Halle" (2022), "Hanau" (2023), "München" (2023). Die Trilogie lief auf mehreren Festivals und wurde unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Hessischen Filmpreis, dem Preis der Duisburger Filmwoche und dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Zusammen mit Johannes Büttner realisierte Vogel den Dokumentarfilm "Soldaten des Lichts", über Wunderheiler, Esoteriker, Pandemieleugner und Influencer, die dem rechten Spektrum und der Reichsbürgerszene zugerechnet werden. Der Film wurde im April 2025 beim Festival Visions du Réel in Nyon (Schweiz) uraufgeführt. Der deutsche Kinostart erfolgte im August 2025.