Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Bruno Singer
- Roy Singer
- Kyra Sperling
- Tamara Rosenberg
- Mutter Singer
- Inga Schallström
- Siggi Troja
- Howard König
- Wolfgang Beck
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Set Design
Kostüme
Schnitt
Musik
Darsteller
- Bruno Singer
- Roy Singer
- Kyra Sperling
- Tamara Rosenberg
- Mutter Singer
- Inga Schallström
- Siggi Troja
- Howard König
- Wolfgang Beck
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Dreharbeiten
- 22.02.2018 - 23.03.2018
Länge:
89 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 28.09.2018, Hamburg, Filmfest Hamburg
Titel
- Originaltitel (DE) Tödliches Comeback
Fassungen
Original
Länge:
89 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 28.09.2018, Hamburg, Filmfest Hamburg
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Der noch bei seinen Eltern wohnt, genauer gesagt bei Stiefvater Wolfgang Beck, einem lautstark bekennenden Wagnerianer, bei dem er nichts zu lachen hat, und seiner Mutter Loni, die ihrem Ekel von zweitem Gatten aber auch alles durchgehen lässt. Auf dem Weg zum Flughafen baut Beck einen Unfall – mit tödlichem Ausgang auch für Beifahrerin Loni, wie Bruno in der Klinik erfährt. Am Boden zerstört telefoniert Bruno nach zehn Jahren erstmals mit seinem leiblichen Vater, Roy Singer (einmal mehr großartig als daueroptimistischer Loser: Martin Brambach). Der tingelt mit seinem Partner Siggi Troja seit Jahr und Tag durch Baumärkte und Altenheime, was weder zum Leben noch zum Sterben reicht, weshalb Roy und Siggi versuchen, sich mit kleineren Gaunereien über Wasser zu halten. Träumt der einstige Bandleader doch davon, seine alte Combo „Roy’s Four“ wiederzubeleben, in der Bruno als achtjähriger Frontmann (Jonas Kapuscinski) zum Kinderstar avancierte. Bei Howard Königs Comeback-Show winken Plattenvertrag und die Anstellung auf einem Kreuzfahrt-Liner, da hätte sich das Face-Lifting endlich gelohnt. Howards Lebensgefährtin Inga Schallström war einst die Sängerin an Brunos Seite und wäre wieder gern dabei. Allerdings verlangt Howard ein königliches Antrittshonorar von 15.000 Euro.
Gerade konnte Bruno vom Klinikarzt Dr. Winter (Stephan A. Tölle) die freudige Nachricht entgegennehmen, dass seine „Eltern“ doch nicht gestorben sind, sondern schwer verletzt im Koma liegen, da stehen Roy und Siggi auf der Matte. Die er sogleich wieder vor die Tür setzt, einige Stunden später aber im Fusion Club wiedertrifft, wo sich Bruno mit seiner attraktiven Kollegin Kyra zur Karaoke-Show verabredet hat. Während Inga und Bruno beinahe wie in alten Zeiten mit einem zu Herzen gehenden Duett den Schuppen zum Kochen bringen – was Kyra mit dem Smartphone aufzeichnet und sogleich den Kollegen postet – räumen Roy und Siggi den Tresor des Geschäftsführers Roman Seidel (Roeland Wiesnakker) aus, um sich zurückzuholen, was ihnen einst als Gage vorenthalten worden war. Alles läuft plötzlich wie von selbst: Loni Beck erwacht aus dem Koma und erinnert sich an bessere Zeiten, als sie noch Loni Singer hieß. Und Bruno Singer hat über Nacht bei allen Kollegen und besonders der Chefin Tamara Rosenberg („Schmalz, aber sympathisch“) einen Stein im Brett.
Freilich sind ausgerechnet Bruno und Kyra auf den Fall Seidel angesetzt – und der Sohn erkennt sofort, dass er gegen seinen eigenen Vater ermitteln muss. Erschwerend kommt hinzu, dass Siggi sich nicht nur am sündhaft teuren Cognac, sondern auch noch an Seidels Elchkäse vergriffen – und DNA-Spuren hinterlassen hat. Es kommt wie befürchtet: Roy und Siggi werden verhaftet und Bruno wird suspendiert. Letzterer versucht alles, um die geklaute Kohle wieder zurückzubringen, um seinen Vater zu entlasten. Da wird Roman Seidel erschlagen aufgefunden – und Tamara Rosenberg schmeißt Bruno, der behauptet, die Täterin zu kennen, achtkantig aus ihrem Büro. Bei Howards Comeback-Show mutiert – zu den Klängen Cat Stevens‘ – der Suspendierte zum „Superbullen“, als er vor laufender TV-Kamera zwei Verhaftungen vornimmt. Woraufhin der Hamburger Innensenator begeistert zum Telefonhörer greift – und „die“ Rosenberg klein beigeben muss…
„Tödliches Comeback“ ist auch eine großartige Vater-Sohn-Geschichte, welche den beiden Protagonisten auf den Leib geschneidert wurde. Martin Brambach ist ein Stehauf-Männchen, das an die Kraft der Musik ebenso fest glaubt wie an die Stärke familiärer Bande. Und Ben Münchow ist zwar kein Kinderstar, aber schon geraume Zeit Sänger und Songwriter der Hamburger Band „Kollektiv22“. Er gab 2009 in „Rock it“ sein Kinodebüt und wurde für seine Rolle im Kinofilm „Rockabilly Requiem“ 2016 beim Max Ophüls Festival mit dem Preis als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Uraufgeführt auf dem Hamburger Filmfest sollte die ungewöhnliche Kombination aus Kriminal- und Musikfilm ursprünglich am 23. Januar 2019 in der ARD gezeigt werden, die Erstausstrahlung der so schräg wie lakonisch daherkommenden Tragikomödie wurde aber für eine Handball-Liveübertragung auf den 17. April 2019 verschoben.
Hermine Huntgeburth im ARD-Presseheft: „Die Komödie stand eindeutig im Vordergrund. Dabei ging es mir um eine große Fallhöhe. Das seriöse, ordnungshütende Prinzip, für das Bruno steht, wird kontrastiert durch Chaos, Willkür und eine sehr freie Auslegung von Recht und Ordnung – in Gestalt von Roy. Der Vater dreht sich die Wahrheit einfach so wie er will. Der Sohn wiederum ist durch die Erfahrung mit diesem Vater moralisch extrem gefestigt. Das sind alles sehr feine und wichtige Punkte, um eine gute Komödie zu machen.“
Pitt Herrmann