Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Musik
Darsteller
- Hauptkommissar Frank Steier
- Hauptkommissarin Conny Mey
- Chef der Mordkommission
- Kommissar Erik Seidel
- Kurt Eggers
- Markus Förster
- Rita
- Holger Mog
- Christian Rusnak
- Dr. Lotz
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Continuity
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Kamera-Bühne
Ausstattung
Außenrequisite
Innenrequisite
Kostüme
Stunt-Koordination
Musik
Darsteller
- Hauptkommissar Frank Steier
- Hauptkommissarin Conny Mey
- Chef der Mordkommission
- Kommissar Erik Seidel
- Kurt Eggers
- Markus Förster
- Rita
- Holger Mog
- Christian Rusnak
- Dr. Lotz
- Zahmia
- Micha
- Gunnar
- Edgar
Produktionsfirma
Redaktion
Produktionsleitung
Dreharbeiten
- 09.08.2011 - 15.09.2011: rankfurt/Main und Umgebung, Offenbach, Neu-Isenburg
Länge:
89 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 22.04.2012, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Es ist böse
- Reihentitel (DE AT CH) Tatort
- Arbeitstitel (DE) Die Spur des Bösen
Fassungen
Original
Länge:
89 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 22.04.2012, ARD
Auszeichnungen
Deutscher Schauspielerpreis 2013
- Deutscher Schauspielerpreis, Starker Auftritt
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Hat der Steier 'was mit seinen Haaren machen lassen? Nö. Warum auch, so viele sinds ja nicht mehr: Zunächst jedoch ist alles beim alten, als das kesse Energiebündel und der scheue Introvertierte zu einer Wohnung in der Frankfurter Innenstadt gerufen werden. Die Prostituierte Ramona Förster liegt spärlich bekleidet quer im Schlafzimmer in ihrem Blut. Zahllose Messerstiche deuten auf eine Affekthandlung. Und dann dies: Postmortaler Kehlkopf-Schnitt, keine Vergewaltigungsspuren. Bei der Leiche treffen sie auf den zwischenzeitlich beurlaubten Kollegen Erik Seidel, der eine zweite Chance erhalten soll, nachdem er Amtsmissbrauch begangen und eine junge Frau genötigt hat.
„Ich mag das, wie sie kämpfen. Immer alle Waffen parat“: Steier kontert ironisch, als sich Conny Mey gegen den Neuzugang im Team sträubt. Und wird dann zusammen mit seinem Chef deutlich: Beide trauen der Kollegin nicht zu, objektive Distanz wahren zu können, die für die Ermittlungstätigkeit gerade in diesem Fall nötig ist. Denn vom zwielichtigen Polizeireporter Kurt Eggers hat Seidel erfahren, dass sich sechs Monate zuvor im benachbarten Offenbach ein ganz ähnlicher Fall ereignet hat. Ist ein Serienmörder unterwegs?
Christian Rusnak war seinerzeit in Offenbach unter Tatverdacht verhaftet worden, konnte aber aus dem Gefängnis entkommen. Er gilt neben Markus Förster, dem Ex-Mann des Opfers, der zur Tatzeit offenbar bei Ramona gewesen ist, als zweiter Hauptverdächtiger. Doch dann geschieht ein weiterer Mord an einer Prostituierten, Markus Förster scheint ein Alibi zu haben und aus dem kleinen Kreis der Verdächtigen auszuscheiden. Seine Nachbarin, die eiskalte Domina Rita Herfurth, spielt hier eine Rolle und deren aktueller Lover Holger Ritter (Deutscher Schauspielerpreis 2013 in der Kategorie „Starker Auftritt“: Marc Bischoff), der in psychiatrischer Behandlung ist.
Rusnak dagegen hatte sich zuvor selbst umgebracht vor laufender Kamera des Skandal-Reporters: Er scheidet als „Nuttenschlitzer“ aus. Während sich ein zunehmend nervöser, überforderter und daher genervter Steier im Polizeipräsidium mit der Fallanalyse beschäftigt und der wenig zimperliche Seidel draußen vor Ort ermittelt, hat Conny Mey den Ratschlag der Kollegen, sich emotional nicht zu sehr mit der Serie extrem grausamer Morde zu beschäftigen, in den Wind geschlagen: Sie ermittelt auf eigene Faust gegen den abgetauchten Eggers, durchsucht illegal seine Wohnung.
Der Stress ist zu groß: Mit Tinnitus muss sich Conny Mey in ärztliche Behandlung begeben und lässt sich anschließend zum Kriminal-Dauer-Dienst (KDD) versetzen. Wo sie freilich vom Regen in die Traufe kommt und gleich wieder auf einen potentiellen Vergewaltiger stößt. Insofern ist noch Hoffnung für den Fortbestand des Frankfurter Ermittlerduos, es gibt sogar ein Küsschen für den Kollegen Steier. „Da ist nichts“ beschwichtigt letzterer: Keine Frau, kein Kind, kein wirkliches Zuhause. Doch, bitteschön, wer ist Edgar?
Letzte Geheimnisse belässt Drehbuchautor Lars Kraume, Autor und Regisseur der ersten und unerreichten Folge des Frankfurter Duos, „Eine bessere Welt“, der Phantasie des Zuschauers, wo dieser ansonsten restlose Aufklärung im „Tatort“ erwarten kann. „Es ist böse“ hat insofern eine Sonderstellung, als das Drehbuch auf einem wahren Fall beruht, den Axel Petermann, Fallanalytiker bei der Bremer Kriminalpolizei, in seinem Buch „Auf der Spur des Bösen“ beschrieben hat. Der Profiler hat seit 1980 mehr als 1.500 Todesfälle durch minutiöse Rekonstruktion analysiert. Das ist hier im „Tatort“-Krimi nicht anders, an dessen bitterem Ende der Täter sein Leben aufblättert wie ein Bilderbuch – und es kommt zum Vorschein das Horrorkabinett eines von seinem perfiden Elternhaus zum Einzelgänger „erzogenen“ Kindes, das sich nicht hat wehren können gegen die Drangsalierung und Verachtung seiner Mutter und den Spott der Gleichaltrigen.
Pitt Herrmann