Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Margarethe Krause
- Karin
- Hans Krause
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Requisite
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Musik
Darsteller
- Margarethe Krause
- Karin
- Hans Krause
Produktionsfirma
Produzent
Aufnahmeleitung
Erstverleih
Länge:
70 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung: 26.01.2006, Dortmund, Roxy
Titel
- Originaltitel (DE) Ein Dichter in der Familie
Fassungen
Original
Länge:
70 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung: 26.01.2006, Dortmund, Roxy
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Karin schlägt vor, an Hans’ nahendem 80. Geburtstag einen kompletten Tag für Grete da zu sein – ganz privat. Das Versprechen wird eingelöst. Zusammen besuchen die beiden Frauen das Grab von Hans, machen Station im Friedhofscafé und erreichen schließlich Gretes Wohnung, wo Karin zu Hans’ Ehren dessen Lieblingsgericht Kohlrouladen zubereitet.
Während der gemeinsamen Stunden hört Grete gar nicht mehr auf, über ihren verstorbenen Ehemann zu berichten, der ein Dichter gewesen ist. Phantasievoll, schrullig, aber manchmal auch beunruhigend seltsam und fast bedrohlich neben der Spur gräbt Grete in Erinnerungen an ihren Hans, in denen sich ihr Leben spiegelt. Doch ganz allmählich offenbart sie die ganze Wahrheit über ihr Leben an der Seite eines Lyrikers...
Zum „51. Geburtstag“ der „Revier-Duse“ Tana Schanzara hat der Bochumer Autor und Journalist Werner Streletz der 80-jährigen Volksschauspielerin eine warmherzige filmische Hommage geschrieben. „Ein Dichter in der Familie“ ist zunächst das einfühlsam gezeichnete Porträt einer älteren Dame, die im Gespräch mit einer jungen Frau die lang ersehnte Möglichkeit erhält, über ihren geliebten verstorbenen Ehemann zu erzählen und dabei eine Reise in die Vergangenheit antritt, an deren Ende sie sich selbst der Realität stellen muss.
Der erfolgreiche Autor Werner Streletz, das PEN-Mitglied wurde für seine Hörspiele mehrfach national und international ausgezeichnet, hat aber zugleich auch dem einsamen Schriftsteller-Dasein ein von Melancholie durchzogenes Denkmal gesetzt. Das Leben seiner Filmfigur Hans Krause zeichnet er als das eines unangepassten Lyrikers, eines verkannten und darob vereinsamten, ja verbitterten Genies. Hans hat ein Leben zwischen Aktendeckeln geführt, sich vollständig in seine Klause zurückgezogen, die seine Witwe seit neun Jahren wie ein Mausoleum verschlossen hält.
Nicht zuletzt ist „Ein Dichter in der Familie“ auch ein 70-minütiger Bochum-Film geworden mit reichlich Lokalkolorit und zwei festen Säulen im Bühnenensemble Elmar Goerdens, Tana Schanzara und Ernst Stötzner. Regisseur Johannes Klaus, Leiter des Bochumer Studiengangs Schauspiel an der Folkwang-Hochschule Essen und Intendant der Domfestspiele Bad Gandersheim, konnte zudem auf Magdalena van den Hoven („Wilsberg – Tod einer Hostess“) und zahlreiche bekannte Bochumer in kleineren Episodenrollen zurückgreifen.
Werner Streletz und Johannes Klaus zeigen Tana Schanzara absichtsvoll nicht in der gewohnten Rolle als deftige „Vatta aufstehn“-Volksschauspielerin mit Kittelschürze und Baskenmütze, sondern knüpfen an ihren bisher größten Bühnenerfolg an, den die „Hernerin“ bezeichnenderweise am Wiener Burgtheater feiern konnte – in Peter Turrinis „Josef und Maria“. Der Uraufführung am 13. Dezember 2005 in den Kammerspielen des Schauspielhauses Bochum folgte der Kinostart am 26. Januar 2006.
Werner Streletz: „Angesichts der Erfahrungen mit Tanas öffentlichem Image reifte in mir der schon lange bestehende Wunsch, eine Hommage für Tana zu verfassen, in der sie einen sensiblen, vielleicht auch gebrochenen Charakter zeichnen kann, eine Rolle mit differenziertem Tiefgang, die gleichwohl nicht nur dem Bierernst huldigen sollte. Dieser Wunsch gründete ebenso auf Tanas Mitwirken an einem meiner WDR-Hörspiele – ungemein anrührend sprach sie die Rolle einer Mutter, die ihren Sohn verloren hat. Auch die gemeinsam mit Tana bestrittenen Rezitationsprogramme meiner Texte bestärkten mich in dem Wunsch nach einer Hommage für sie – einer filmischen zumal, als bleibendem Dokument und der Flüchtigkeit einer Theaterproduktion enthoben.“
Pitt Herrmann