Die leere Mitte

Deutschland 1998 Spielfilm

Inhalt

Schon aus den ersten Worten spricht die ungebrochene Aktualität von "Die leere Mitte": "Es gibt viele Arten, eine Grenze zu durchbrechen. Es gibt viele Arten, neue Grenzen zu errichten." Obwohl sich Hito Steyerl 1998 auf Berlin bezieht, ist die Erkenntnis, dass Grenzen zyklisch aufgelöst und neu gezogen werden, zeitübergreifend gültig, sowohl innerhalb dieses Films als auch weit darüber hinaus. Nach dem Mauerfall wurde viel über die brachliegende Stadtmitte nachgedacht, über ihre komplexe Geschichte und die Rolle, die sie für das Bild des neuen Deutschland spielen könnte. Steyerl stellt gekonnt Zusammenhänge her – zwischen den Besetzer*innen des Todesstreifens, der Familie Mendelssohn, dem Haus Vaterland, allerlei Protesten und Paraden sowie dem Kolonialismus und den Akten des Widerstands – und findet immer wieder die gleichen Tendenzen, die sich durch die Geschichte hindurchziehen: Abwehr ausländischer Arbeiter*innen, die Politik der Grenzziehung zum eigenen Vorteil, ideologisierte Bauvorhaben und die nicht enden wollenden Angriffe auf PoC. Auch wenn die Mitte nicht mehr leer ist – es nimmt einfach kein Ende.

Quelle: 72. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

Alle Credits

Länge:
62 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Aufführung (DE): 11.02.2022, Berlin, IFF - Forum Special

Titel

  • Originaltitel (DE) Die leere Mitte
  • Weiterer Titel (eng) The Empty Center

Fassungen

Original

Länge:
62 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Aufführung (DE): 11.02.2022, Berlin, IFF - Forum Special