Atomnomaden

Deutschland 2023 Dokumentarfilm

Inhalt

Ein Wohnwagen steht direkt vor einem Atomkraftwerk. In diesem Bild verbindet sich ein Symbol für Freizeit und Urlaub mit der Gefahr durch schädliche Strahlenbelastung, die den sogenannten Atomnomaden in Frankreich droht. Denn die meist jungen Arbeiter*innen bekommen bei den Inspektions- und Reinigungsjobs in Atomkraftwerken, für die sie durchs ganze Land reisen, zwar beeindruckende Prämien ausgezahlt, setzen dafür jedoch ihre Gesundheit, wenn nicht ihr Leben aufs Spiel. Zwischen Kindererziehung und Routenplanung rechnen sie ihre täglichen und wöchentlichen Strahlendosen zusammen und hoffen, genug Geld verdient zu haben, bevor sie die jährliche Höchstdosis erreicht haben und aufhören müssen zu arbeiten.
Profit zulasten der Gesundheit ist ein gängiges Modell, das in der Atomindustrie besonders fraglich wirkt.

In bestechenden Bildern, auf denen die Meiler am Horizont emporragen wie dunkle Berge, dokumentiert der poetische und dystopische Drittjahresfilm der HFF-München-Studenten Kilian Armando Friedrich und Tizian Stromp Zargari prekäre Arbeitssysteme und zeigt den Zusammenhang zwischen Einzelschicksalen und einer globalen politischen Frage auf: Wie wollen, können und müssen wir in Zukunft Energie erzeugen?

Quelle: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

Alle Credits

Titel

  • Weiterer Titel (eng) Nuclear Nomads
  • Originaltitel (DE) Atomnomaden
  • Weiterer Titel Nomades du nucléaire

Fassungen

Original

Länge:
73 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.02.2023, Berlin, IFF - Perspektive Deutsches Kino

Prüffassung

Länge:
54 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.12.2023, 251379, ohne Altersbeschränkung / nicht feiertagsfrei

Auszeichnungen

Deutscher Kurzfilmpreis 2023
  • Deutscher Kurzfilmpreis, Bester mittellanger Film