Anlässlich des 125. Geburtstag von Arnold Fanck (*6.3.1889 in Frankenthal, †28.9.1974 in Freiburg im Breisgau) zeigt das Murnau-Filmtheater im Deutschen Filmhaus Wiesbaden im März zwei Filme des Regisseurs.
Gezeigt werden "Der große Sprung" und "Im Kampf mit dem Berge" in der 2013 restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung. Arnold Fanck gilt als Pionier des Berg- und Sportfilms, der stets Wert auf Originalschauplätze und Außenaufnahmen legte.
In "Der große Sprung" (DE 1927) verliebt sich ein hypochondrischer Großstädter in die selbstbewusste, naturverbundene Ziegenhirtin Gita. Vorstellungen sind am Mittwoch, 19. März um 18.00 Uhr sowie Sonntag, 23. März um 13.30 Uhr.
In 4000 Metern Höhe drehte Fanck den bildgewaltigen Dokumentarfilm "Im Kampf mit dem Berge" (DE 1921) über die Besteigung des Lyskamms. Atemberaubende Aufnahmen der endlosen Weite der Berge, kontrastiert durch die winzig wirkenden Bergsteiger, lassen die Kraft der Natur spürbar werden. Zur Vorstellung am Mittwoch, 19. März um 20.15 Uhr ist Matthias Fanck, Enkel des Regisseurs, zu Gast (Wiederholung ohne Gast am Samstag, 22. März um 15.30 Uhr).
Kinotermine "125. Geburtstag Arnold Franck" im Murnau-Filmtheater:
Mi 19.3. 18.00 / So 23.3. 13.30
"Der große Sprung"
Regie: Arnold Fanck, DE 1927, 108 min, DCP mit eingespielter Musik, FSK: ungeprüft,
mit Leni Riefenstahl, Luis Trenker
Hauptfigur ist Gita, ein Naturtalent im Bergsteigen: Sie klettert barfuß ihrem linkischen Verehrer Toni davon und rettet den Berliner Millionenerben Michael Treuherz aus einem reißenden Bach. Beide werben um die sportliche Dame…
Mi 19.3. 20.15 / Sa 22.3. 15.30
"Im Kampf mit dem Berge"
Regie: Arnold Fanck, DE 1921, 73 min, DCP mit eingespielter Musik, FSK: ab 0,
Einführung: Matthias Fanck (19.3.)
"Im Kampf mit dem Berge" prägte den Bergfilm, der ab den 1920er Jahren zu einem der erfolgreichsten Genres der deutschen Filmproduktion avancierte. Zunächst als dreiteiliger Film geplant, wurde jedoch nur der erste Teil ("In Sturm und Eis") realisiert. Darin inszeniert Arnold Fanck die Besteigung des 4500 Meter hohen Lyskamm durch zwei damals prominente Skiläufer, Hannes Schneider und Ilse Rohde. Die zeitgenössische Kritik bezeichnete den Film als "Wegweiser für neue Wege des Films", lobte die "Schönheit, wie man sie noch nie gesehen hat" und berichtet vom "stürmischen Beifall des Publikums".
Bis zu seiner Restaurierung durch die Murnau-Stiftung 2013 war der Film nur noch in Form einer stark gekürzten, mit neuen, erklärenden Zwischentitel versehenen schwarz-weißen Fassung sowie als vertonter Kurzfilm verfügbar.
Quelle und weitere Informationen: www.murnau-stiftung.de