K 13 513. Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines

Deutschland 1926 Spielfilm

Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines


c., Die Welt am Montag, Nr. 44, 1.11.1926


Ein glücklicher Gedanke, einen Film zu schaffen, der abseits konventioneller Züge, ohne prunkvolle Bauten und ohne mondänes Getue einen Ausschnitt aus dem Getriebe des Großstadtlebens gibt. In künstlerisch gehaltvollen, menschlich interessierenden Bildern rollt das Schicksal eines Geldscheines ab, mit dem Glück, Elend oder Verbrechen, kurz Menschliches, allzu Menschliches innig verknüpft ist. Berthold Viertel leuchtet in das Grau des Alltags hinein und er hält es fest in sehr feiner, optischer Einstellung. Man spürt bei ihm überall die Liebe zum Werk, auch das Nebensächlichste charakteristisch zu gestalten und Schwächen des Manuskripts zu umgehen. Eine meisterliche Regietat, in der auch das Instrument der Darsteller zu voller Entfaltung gelangte. Die liebliche Imogene Robertson, der mitfühlende Werner Fütterer, die gramgebeugte Agnes Müller, der überzeugende Verbrechertyp Walter Franks und manche andere der bis ins Kleinste gut besetzten Rollen verdienen Lob.

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