Festival des deutschen Films ernennt Filmkunstpreis-Jury



Mit Vadim Glowna, Klaus Kreimeier und Susann Schimk entscheidet ein kompetentes Trio über den diesjährigen Filmkunstpreis des Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein.


Der Schauspieler und Filmemacher Vadim Glowna wurde 1941 in der holsteinischen Kreisstadt Eutin geboren. Der junge Glowna schlug sich mit Jobs als Seemann, Hotelpage, Taxifahrer, Schlagzeuger und Journalist durch, bis er durch einen Statisten-Job schließlich auf die Idee kam, eine Schauspielschule zu besuchen. Kein geringerer als Gustaf Gründgens engagierte ihn direkt nach der Schauspieler-Ausbildung für das Ensemble des Hamburger Schauspielhauses. So begann eine lange Karriere als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent für Kino, Fernsehen und die Theater-Bühne. In zahlreichen Kinofilmen wurde er zum Star, zum Beispiel unter der Regie von Edgar Reitz, Hans Werner Geissendörfer und auch in internationalen Produktionen, z. B. von Bertrand Tavernier und Alain Corneau. 1981 schaffte er den Sprung in den Regiestuhl und wurde mit seinem Debütfilm "Desperado City" in Cannes mit der Camera d"Or für den besten Erstling ausgezeichnet.
Der Historiker und Filmkritiker Dr. Klaus Kreimeier ist über die Jahre immer wieder mit eindrucksvollen Buchpublikationen und Essays hervorgetreten, die auch international aufmerksam wahrgenommen wurden, wie seine in mehrere Sprachen übersetzte Studie zum deutschen Film der Weimarer Republik und der Nazizeit "Ufa-Story. Geschichte eines Filmkonzerns". 2005 kam der von ihm betreute Band "Weimarer Republik" der Geschichte des dokumentarischen Films heraus. Kreimeier, der von 1997 bis 2005 Professor an der Universität Siegen war, ist auch ein Meister der essayistischen Form. Zuletzt erschien als eine seiner zahlreichen Veröffentlichungen eine Sammlung solcher Essays unter dem Titel "Prekäre Moderne". Klaus Kreimeier ist einer der großen Filmwissenschaftler unserer Zeit. Im Augenblick arbeitet er an einer umfassenden Studie über "Medienumbrüche".

Produzentin Susann Schimk gründete 2001 mit ihrem Partner Jörg Trentmann, wie sie selbst ein Absolvent der Filmhochschule in Babelsberg, die Produktionsfirma "credo:film". 25 Produktionen von unverwechselbarer Originalität hat die Produktion seither realisiert. Die bislang entstandenen Filme waren auf allen wichtigen Filmfestivals der Welt präsent – fast alle haben internationale Preise gewonnen (z.B. den "Filmkunstpreis 2007" für "Jagdhunde" von Ann-Kristin Reyels). Susann Schimk produzierte unter anderem "Torpedo", den in seiner Qualität und Originalität überraschenden Film der 16-jährigen Regisseurin Helene Hegemann, der in diesem Jahr in der Festival-Reihe "Lichtblicke" außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird. Soeben hat Schimk den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Bester Kinder und Jugendfilm" für "Was am Ende zählt" von Julia von Heinz gewonnen.

Das 5. Festival des deutschen Films findet vom 18. bis 28. Juni 2009 auf der Parkinsel Ludwigshafen statt. Hauptsponsor ist die BASF SE, die das Festival des deutschen Films als ein Projekt der Kulturvision 2015 der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH sponsert. Weitere Sponsoren sind die Sparkasse Vorderpfalz, GAG Ludwigshafen am Rhein und Klinikum Ludwigshafen, wichtiger Mitveranstalter ist die Stadt Ludwigshafen am Rhein.

Quelle:
Festival des deutschen Films