Titanic

Deutschland 1942/1943 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

Summary

A film about the most known ship disaster of the 20th century. To jack up the stock price of his company, the president of the shipping line, Sir Ismay, tells his captain to make the travel from London to New York in a record time, neglecting the dangers of the Arctic Ocean that is lined with icebergs. While all travellers are in constant danger, several big and small dramas are happening on board. There are the young Danish woman Sigrid Oole who has wrongfully made a big fortune, or Lord and Lady Astor who turn out to be business adversaries of Sir Ismay. Furthermore, there are the German scholar Bergmann, an emigrant couple, and a little manicurist – they all are going to face an unforeseen situation, and the ship disaster is going to reveal everyone′s true colours.

 

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Falk Schwarz
Ein mehrfacher Untergang
Ein Unglücksfilm - innen wie aussen. Der Film macht uns weis, dass die „Titanic“ 1912 unterging, weil die Profitsucht der englischen Reedereibesitzer dazu führte, dass viel zu schnell gefahren wurde - trotz der Warnungen vor Eisbergen. Eine Geschichsklitterung, denn „schnell“ konnte das Riesenschiff wahrlich nicht fahren. Nur sollte aus diesem Opus ein anti-britischer Film werden, weshalb zum Beispiel der einzige Offizier, der die ganze Zeit vor einer Katastrophe warnt, ein Deutscher ist (Hans Nielsen). Während die britischen Offiziere des britischen Schiffs sich widerstandslos den Forderungen des Großkapitals beugen. Doch der widerlich scharfe Tonfall, in dem dieser deutsche Offizier alle und jede anfährt, ist mindestens genauso unangenehm wie der eisige Tonfall des Eigners (Ernst Fritz Fürbringer). Nach dem Untergang und der Gerichtsverhandlung heißt es: „Der Tod von 1500 Menschen blieb ungesühnt, eine ewige Anklage gegen Englands Gewinnsucht“. Goebbels wollte 1943 den Film nicht freigeben, weil ein „Untergang“ zu sehr den „Endsieg“ gefährdet hätte. Für das Reichsgebiet blieb er verboten, erst nach dem Krieg kam er 1950 in die Kinos. Doch es bleibt das Menetekel dieses Films, dass Regisseur Herbert Selpin ihn nicht fertigstellen konnte. Im Chaos und Stress der Dreharbeiten vor Ort, machte er Bemerkungen zur Kriegslage, die als defätistisch angesehen werden konnten. Sein Drehbuchautor zeigte ihn bei der Gestapo an, er wurde noch während des Drehs verhaftet und nahm sich kurz darauf in seiner Gefängniszelle das Leben. Mit solchen Hypotheken belastet, lässt sich diese Saga vom Untergang kaum noch naiv anschauen. Die gute Gesellschaft, die dort vorgeführt wird, ist eine „verleumderisch primitivierte Karikatur“ (Hollmann). Einzig Sybille Schmitz als Liebende ragt heraus aus dem Riesenaufgebot an Schauspielern. - Als das Schiff schon Leck geschlagen ist, wird im Ballsaal noch Walzer getanzt. Wie ein Unglück zu einer Katastrophe wird - merkwürdig, dass der Film so kühl lässt wie das Eiswasser, in dem die Titanic versinkt. Warum?

Credits

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Assistant director

Dialogue editor

Script supervisor

Original story

Director of photography

Optical effects

Still photography

Costume design

Editing

Sound

Cast

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • 12.03.1942 - Oktober 1942: Jofa-Studios Berlin, Gotenhafen (Ostsee), auf der Ostsee
Duration:
2467 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 09.11.1943, Aufführung im Reichsgebiet verboten;
Zensur (DE): 30.04.1943, B.58938, Jugendverbot. nur für das Ausland freigegeben

Screening:

Uraufführung (FR): 10.11.1943, Paris;
Erstaufführung (DE): Februar 1950, Stuttgart

Titles

  • Originaltitel (DE) Titanic

Versions

Original

Duration:
2467 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 09.11.1943, Aufführung im Reichsgebiet verboten;
Zensur (DE): 30.04.1943, B.58938, Jugendverbot. nur für das Ausland freigegeben

Screening:

Uraufführung (FR): 10.11.1943, Paris;
Erstaufführung (DE): Februar 1950, Stuttgart

Digitalisierte Fassung

Duration:
89 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Video/Audio:
5.1 Mono

Prüffassung

Duration:
2339 m
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 05.05.1955, 00659 [2. FSK-Prüfung];
Zensur: 29.03.1950 [Alliierte Hohe Kommission];
FSK-Prüfung (DE): 19.12.1949, 00659, Jugendfrei

Duration:
2414 m, 89 min
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 16.07.1997, 00659 [5. FSK-Prüfung]

Awards

1943
  • Prädikat „künstlerisch wertvoll“
  • Prädikat „staatspolitisch wertvoll“