Kohlhiesels Töchter

BR Deutschland 1962 Spielfilm

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Falk Schwarz
Der Widerspenstigen Zähmung
Peinlich, peinlich - wie sich der Günther (Dietmar Schönherr) da in den Kochwettbewerb schleicht, Dämlichkeiten von sich gibt („Mit der Gabel nicht am Kopf kratzen“), der verwunderten Liesel die Teller lässig hinreicht („Der Rest ist für sie“) und sich als Schnorrer und arroganter Nassauer zu erkennen gibt. Jeder ahnt, warum der Günther hier so „vorteilhaft“ gezeigt wird - damit seine Wandlung umso erstaunlicher wird. Grobe Klötze hackt Regisseur Axel von Ambesser (Branchenjargon: „Am besten Ambesser“), wenn er diese alte Geschichte neu auflegt. Produzent Kurt Ulrich hatte sie schon einmal verfilmen lassen unter dem einfallsreichen Titel „Ja, ja die Liebe in Tirol“. Die Leute gingen trotzdem hin. (Herstellungskosten 973.000 DM, Einspiel 1.785.00 DM, Gewinn für Ulrich: 812.000 DM). Und wenn einem gar nichts mehr einfällt, dann fällt einem der Erfolg von damals wieder ein. 1955 rackerten sich Doris Kirchner und Carla Hagen in der Rolle der Liesel und der Gretel ab, dieses Mal ist es die Pulver in einer Doppelrolle. Der ansonsten witzige Kabarettist Eckart Hachfeld zwängte die Story ins Drehbuchkorsett. Aber, hach, es gelingt nicht. „Der Apfel ist auf meine Birne gefallen“. Gelächter! Die Pulver-Susi keift grob, unflätig und überzogen, sieht unansehnlich aus, dass der Zuschauer um die Verwandlung fürchtet: wie soll so jemand sich zu einem liebevollen Wesen ändern? Was hätte ein Kurt Hoffmann aus „seiner“ Pulver herausgeholt! So latscht sie eben in derben, herabgerutschten Socken durch den Kuhstall, während ihre Schwester Liesel auf hochhackigen Schühchen über den Bauernhof in Hinterflüh (Schweiz) stakst. Lenkt der Regisseur begütigend ein? Ih wo, dafür lässt er singen: „Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen“, was sowieso nicht stimmt. Kameramann Willy Winterstein jedoch filmt seine Tricks mit großer Gelassenheit und sauberer Perfektion. Zum Schluss vereinen sich die beiden Gesichter der Schwestern zu einem. Zwei Seiten einer Person. Da hätte der Stoff gelegen.

Credits

Screenplay

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Music

Cast

All Credits

Assistant director

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Story

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Production design

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Shoot

    • 06.10.1962 - 15.11.1962: CCC-Atelier Berlin-Spandau, Berner Oberland, Züricher Hauptbahnhof
Duration:
2634 m, 96 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Agfacolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 14.12.1962, 29464, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.12.1962, Köln, Hahnentor

Titles

  • Originaltitel (DE) Kohlhiesels Töchter

Versions

Original

Duration:
2634 m, 96 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Agfacolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 14.12.1962, 29464, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.12.1962, Köln, Hahnentor