Der Haustyrann

BR Deutschland 1958/1959 Spielfilm

Summary

Coffee house owner Paul Perlacher is a really disgusting person: He not only bullies his family but also his tenant Amalie Hartung whom he even takes to court – although to no avail. Even the guests of his coffee house have to suffer the stickler′s temper tantrums – and refuse to return to the coffee house. Nevertheless, Perlacher behaves inconvincible – until he offends a judge and is summoned to court himself.

 

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Falk Schwarz
Ein Michael Kohlhaas der Worte
Dreimal wurde dieser Stoff verfilmt: Max Adalbert gab als Markthallenaufseher Bulcke seiner Rolle (1931) etwas verkniffen Enges und Spießiges, Hans Moser als Weinhändler Sträubler spielte das Ekel (1939) kantig, unerbittlich und aus dem Gefühl heraus, dass sich ein kleiner Mann zur Wehr setzen muss - auch wenn es gegen alle Vernunft ist. Beide Schauspieler muteten den Zuschauern ein Wechselbad der Gefühle zu. Die Schwäche des dritten „Ekel“-Films ist Heinz Erhardt, der über keine große Darstellungsbreite verfügt, er provoziert nicht, eher ist er ein freundlicher, etwas dicklicher Jokecracker, der seinen eigenen Sprachverdrehungen hinterher hängt. Er brüllt herum, exaltiert sich und je mehr er brüllt desto klarer wird: er meint es gar nicht so. Er ist nicht der Typ des fiesen Vermieters, er spielt ein unechtes Gefühl. Wenn er es vor Gericht mit Ironie versucht, macht er eher den Eindruck eines kleinen Jungen, der es mal mit seinem übergroßen Vater aufnehmen will. Da kommt nichts aus dem Bauch. Anders dagegen Grethe Weiser. Sie lässt sich nichts gefallen, „kann“ auch biestig, macht aus ihrem Herzen keine Mördergrube und als es dem verhassten Vermieter an den Kragen geht, ist sie plötzlich solidarisch bis zur Selbstbeschädigung. Diese Volten kann die Weiser mühelos aus ihrem Repertoire bedienen. Hans Deppe, der schon die Fassung von 1938 inszeniert hatte, lässt Erhardt als Kaffeehausbesitzer Perlacher die Gäste beleidigen, er darf seine verschnupfte weinerliche Schwester (Else Quecke) vor den Kopf stossen und seinen Sohn ohrfeigen. Doch der Kleine ist ganz so wie sein Filmvater: "Wenn ich mal groß bin, haue ich meine Kinder auch!" Als der Perlacher dann den Amtsrichter als "preisgekrönten Hammel“ bezeichnet, ist das Maß voll. Er geht in den Bau - dieser Michael Kohlhaas der Worte! Die Weiser leistet ihm Gesellschaft. Am Ende steht natürlich ein Happyend und Erhardt findet zu seiner wahren Art: der liebenswürdige Nachbar zu sein. Hätte er gleich so machen können... Wie sagt Rudolf Platte im Film? "Sind wir uns wieder einig".

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Camera operator

Still photography

Production design

Title

Make-up artist

Costume design

Editing

Choreographer

Lyrics

Cast

Line producer

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • Divina-Filmatelier Baldham
Duration:
2455 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 20.01.1959, 18861, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 29.01.1959, Karlsruhe, Pali

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Haustyrann
  • Schreibvariante (DE) Der Haus-Tyrann

Versions

Original

Duration:
2455 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 20.01.1959, 18861, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 29.01.1959, Karlsruhe, Pali