Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Achilles
- Marga
- Walura
- Ursel
- Kanarienvogel
- Beate
- Bahre
- Bäuerlein
- Frau Röder
- Rogalla
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Scenario
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Still photography
Lighting design
Production design
Set construction
Property master
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Audio mixing
Music
Cast
- Achilles
- Marga
- Walura
- Ursel
- Kanarienvogel
- Beate
- Bahre
- Bäuerlein
- Frau Röder
- Rogalla
- Baumann
- Wirt
- Wollschläger
- Gärtner
- Dr. Huhn
- Wiesner
- Frau Bäuerlein
- Kurt
- Klaus
Production company
Unit production manager
Location manager
Original distributor
Shoot
- 1974: Bitterfeld und Umgebung
Uraufführung (DD): 20.11.1975, Berlin, International;
TV-Erstsendung (DD): 23.04.1977, DFF 2;
TV-Erstsendung (DE): 08.05.1977, ARD
Titles
- Originaltitel (DD) Bankett für Achilles
Versions
Original
Uraufführung (DD): 20.11.1975, Berlin, International;
TV-Erstsendung (DD): 23.04.1977, DFF 2;
TV-Erstsendung (DE): 08.05.1977, ARD
Digitalisierte Fassung
Die Digitalisierung dieses Films wurde 2020 im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert.
Das Förderprogramm Filmerbe (FFE) von BKM, den Ländern und FFA stellt seit dem 1. Januar 2019 für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 10 Millionen Euro für die Digitalisierung von Kinofilmen zur Verfügung.
Für die abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme in diesem Förderprogramm stellt filmportal.de die jeweiligen Filmanfänge bereit. Eine Übersicht über alle geförderten Filme auf filmportal.de finden Sie hier.
Weitere Informationen unter www.ffa.de
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Allerdings nicht in seiner bisherigen Position als Meister: Die hohe Technisierung der Produktion verlangt hochspezialisierte Ingenieure, da kann ein verdienter alter Kämpe selbst mit Spickzetteln nicht mithalten. Achilles ist den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Als er zu dieser für ihn bitteren Erkenntnis kommt, geht er freiwillig. Und macht einem dreißigjährigen Hochschulabsolventen, dem Ingenieur Baahre Platz, und das im ganz wörtlichen Sinn.
Um dem verdienten Pensionär den Abschied zu versüßen, soll Karl von Partei, Betrieb und Gewerkschaft ein opulentes Bankett ausgerichtet werden, Betriebsleiter Walura, sein alter Kumpel, mit dem er die Freie Deutsche Jugend (FDJ) und dann auch den Betrieb aufgebaut hat, wird sich da nicht lumpen lassen. Doch als Achilles beginnt, mit einigen Lebenslügen aufzuräumen, droht die Abschiedsfete zu platzen...
Gelbe Schlote und blaue Blumen: Roland Gräfs „Bankett für Achilles“ offenbart dem Reisenden, der beim Durchfahren des Bitterfelder Industriegebietes naserümpfend das Zugabteilfenster schließt, eine ausgebeutete Landschaft, deren Menschen es gelernt haben, der Natur wie dem Leben kleine Freuden des Alltags abzuringen. Er zeigt, was Begriffe wie Heimat und Bodenständigkeit gerade in einer solchen Region bedeuten: Achilles will die Halden „blau machen“, und die dafür benötigte Kreuzung von Wegwarte und Kornblume ist ihm wichtiger als die Reise ans Schwarze Meer, die ihm die Partei zum Pensionsantritt geschenkt hat.
Dieser Achilles geht zwar nicht ganz ohne Bitterkeit, aber frei von jeglicher Verbitterung seinen ganz eigenen Bitterfelder Weg. Er will nicht auf dem Altenteil seine „Pension verzehren“, sondern ganz im Gegenteil endlich die Projekte verwirklichen, denen er sich bisher nicht mit voller Kraft widmen konnte. Blumenbeete und Gewächshäuser sind seine neuen Betätigungsfelder, und dabei lässt er sich weder von seiner zweiten Frau Marga, noch von seiner Tochter Ursel und schon gar nicht von sturen Bürokraten dreinreden, die offiziell die „Neuerer-Bewegung“ propagieren, selbst aber mauern und sich wie von Achilles beklagt als dreißigjährige Rentner entpuppen.
Überdies reiht sich „Bankett für Achilles“, Szenarium und Drehbuch stammen vom 30-jährigen Debütanten Martin Stephan, wenn auch unbewusst, in eine ganze Phalanx beeindruckender bundesdeutscher Filme ein, die explizit dem Jugendwahn der 1970er Jahre trotzen und die „Alten“ entdecken, so Karl-Otto Mühls „Rheinpromenade“, Bernhard Sinkels phänomenaler Kassenschlager „Lina Braake“ oder „Eiszeit“ von Tankred Dorst und Peter Zadek. Zur hochkarätigen Besetzung gehören Fred Delmare als „Kanarienvogel“ genannter alter Mitstreiter Karls und Ute Lubosch als seine Pflegetochter Beate.
Regisseur Roland Gräf in der DDR-Wochenzeitung „Sonntag“ (47/1975): „Die Landschaft interessierte mich tatsächlich sehr und nicht nur in einem geografischen Sinne. Wie eine Landschaft aussieht und wie die Menschen darin arbeiten und leben – das gehört zusammen, es bedingt sich, formt sich gegenseitig. Die Eigenheiten, die den Gestalten unseres Films ihr Gepräge geben, haben also auch sehr viel mit dem historisch-sozialen Antlitz dieser Gegend zu tun.“
Pitt Herrmann