Eldorado

Schweiz Deutschland 2017/2018 Dokumentarfilm

Inhalt

Als Markus Imhoof, geboren 1941, ein kleiner Junge war, nahmen seine Eltern das italienische Flüchtlingskind Giovanna bei sich in der Schweiz auf. Doch die große Politik riss die Kinderfreundschaft auseinander. Die Erinnerungen daran veranlassen den Regisseur, sich mit der aktuellen europäischen Flüchtlingspolitik zu beschäftigen. Ein italienisches Marineschiff vor der libyschen Küste nimmt 1800 Bootsflüchtlinge an Bord. Keiner von ihnen hat die Chance, legal nach Europa zu kommen. Vom Schiff geht es in ein Flüchtlingslager mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von acht bis 15 Monaten. "Wir versprechen ihnen nicht das Paradies, aber es wird jeden Tag besser", sagt ein Helfer. Doch wer das Lager verlässt, für den bleibt oft nur Schwarzarbeit. Frauen, die zur Prostitution gezwungen sind. Männer, die sich auf Tomatenplantagen verdingen. Resümee eines Betroffenen: "Das hier ist kein Leben, es ist nicht mal Überleben." Und wie ergeht es den wenigen, die in der Schweiz aufgenommen werden? Imhoof hinterfragt das System der organisierten Hilfe, das Geflüchtete in einen teuflischen Kreislauf entlässt, der meist von ökonomischen Interessen bestimmt wird. Ein leiser Film, der zur eindringlichen Mahnung wird.

Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

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Dreharbeiten

    • 01.09.2014 - 01.05.2016: Mittelmeer, Italien, Schweiz, Deutschland, Libanon
Länge:
92 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 16.03.2018, 177431, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 22.02.2018, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 26.04.2018

Titel

  • Originaltitel (DE) Eldorado

Fassungen

Original

Länge:
92 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 16.03.2018, 177431, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 22.02.2018, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 26.04.2018

Auszeichnungen

Bayerischer Filmpreis 2019
  • Bester Dokumentarfilm
IFF Berlin 2018
  • Lobende Erwähnung - Amnesty International Filmpreis