Regie, Drehbuch, Schnitt, Produzent
Moskau, Russland

Biografie

Alla Kovgan wurde 1973 in Moskau geboren, wo sie bis 1996 Linguistik und Informationswissenschaften studierte. 1996 ging sie nach Boston (USA), wo sie ihren Master im Fach Erziehungswesen/Pädagogik machte. Seither lebt und arbeitet sie wechselweise in Boston und St. Petersburg (Russland). In Boston gründete sie 1999 zusammen mit der Choreografin und Tänzerin Alissa Cardone und dem bildenden Künstler Dedalus Wainwright die Kinodance Company. Mit dieser realisierte sie multimediale Bühnenshows, Installationen und Filme. Im Jahr 2000 rief sie zusammen mit dem Filmemacher Jeff Daniel Silva die Nonprofit-Organisation Balagan Film Series ins Leben, die regelmäßig thematische Filmabende mit Underground- und Experimentalfilmen organisiert. In St. Petersburg ist Kovgan seit dem Jahr 2000 Programmerin des Tanzfilmfestivals Kinodance.

In ihren eigenen Filmen befasste Kovgan sich häufig mit Tanz und Choreografie. So porträtierte sie in ihrem Langfilm-Debüt "Movement (R)evolution Africa" (US 2007) neun afrikanische Choreograf*innen. Ihr mittellanger Dokumentarfilm "Nora" (GB/US 2008, Co-Regie: David Hinton), über die in Zimbabwe geborene Choreografin Nora Chipaumire, lief auf zahlreichen Festivals weltweit und wurde vielfach preisgekrönt. In dem 3D-Kurzfilm "Devil's Lungs" (FI 20018) ging es um Akkordeon-Musik und zeitgenössischen Tanz in Finnland. Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin kuratierte Kovgan im Lauf der Jahre diverse Tanz- und Avantgarde-Filmreihen weltweit.

Beim Toronto Film Festival 2019 stellte sie den abendfüllenden, in 3D gedrehten Dokumentarfilm "Cunningham" vor, an dem sie seit 2015 gearbeitet hatte. Darin zeichnet sie das Leben des wegweisenden Choreografen Merce Cunningham (1919-2009) nach, dessen Arbeit den modernen Tanz maßgeblich prägte. Auch dieser Film lief auf zahlreichen Festivals. Der deutsche Kinostart erfolgte im Dezember 2019.

FILMOGRAFIE

2015-2019
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent