Darsteller, Drehbuch
Wien, Österreich-Ungarn (heute Österreich) Karlsbad (Karlovy Vary), Tschechien

Biografie

Max Pallenberg, geboren am 18. Detember 1877, begann nach seiner Schauspielausbildung 1895 an diversen österreichischen Theatern seine Bühnenkarriere und spielte ab 1904 am Theater in der Josefstadt, am Theater an der Wien sowie am Volkstheater. 1911 zog es ihn nach München, 1914 entdeckte ihn Max Reinhardt für das Deutsche Theater in Berlin – hier sollte er seinen eigentlichen künstlerischen Durchbruch feiern. Bis 1933 blieb er dem Deutschen Theater treu, avancierte zu einem der beliebtesten Charakterkomiker seiner Zeit; seine Bandbreite reichte von Franz Lehárs "Der Graf von Luxemburg" über Gustav Kadelburgs "Familie Schimek" und Hugo von Hofmannsthals "Der Unbestechliche" bis zu Luigi Pirandellos "Sechs Personen suchen einen Autor".

Als Sänger bissiger Lieder wie dem "Scharfrichter-Couplet" (1927) wurde er ebenso gefeiert wie als "Schwejk" (1928) unter der Regie von Erwin Piscator. Immer wieder nahm er Engagements in Revuetheatern und Operettenhäusern an, wo er auch seine spätere Frau Fritzi Massary, eine der schillerndsten Schauspielerinnen und Soubretten der 1920er Jahre, kennen lernte. Sie heirateten 1917, feierten mit gemeinsamen Auftritten – z.B. mit Duetten wie "Josef ach Josef” (1928) – große Erfolge.

Max Pallenberg blieb stets in erster Linie eine Bühnengröße. 1912 in Wien vom später so bedeutenden Kameramann Karl Freund fotografierte Filmpossen mit Max Pallenberg – "Pampulik als Affe", "Pampulik kriegt ein Kind" und "Pampulik hat Hunger" – missglückten und kamen nicht zur Aufführung. Nach seiner Rolle als Lord Cunterby in "Die Nacht und der Leichnam" brillierte er als Oberkassierer Leopold Pichler in Fritz Kortners Komödie "Der brave Sünder". "Pallenberg im Film – das ist ein Programm", hat dazu der Filmkritiker Ernst Jäger notiert und Pallenberg als "der mit-schöpferischste Schauspieler, der geistregste, einfallquellendste" bezeichnet.

Doch "Der brave Sünder" sollte sein letzter Film bleiben: 1933 floh Max Pallenberg mit seiner Familie vor den Nazis nach Wien und kam am 26. Juni 1934 – kurz zuvor war er mit Fritzi Massary von einer Südamerika-Tournee zurückgekehrt – bei einem Flugzeugabsturz bei Karlovy Vary ums Leben.

FILMOGRAFIE

1931
  • Darsteller
  • Vorlage
1915
  • Darsteller
1912
  • Darsteller
1912
  • Darsteller