Darstellerin
Buenos Aires, Argentinien

Biografie

Bérénice Bejo wude am 7. Juli 1976 in Buenos Aires, Argentinien, geboren; ab ihrem vierten Lebensjahr wuchs sie in Frankreich auf. Zur Schauspielerei kam sie durch ihren Vater, den Regisseur Miguel Bejo. Ab Mitte der 1990er Jahre wirkte sie regelmäßig vor allem in Fernsehproduktionen mit. Ein erster Durchbruch als Kinoschauspielerin gelang ihr in der Rolle einer ehrgeizigen Jungschauspielerin in der Komödie "Meilleur Espoir féminin" (FR 2000); für diese Rolle erhielt sie 2001 eine César-Nominierung als Beste Nachwuchsdarstellerin. In den nächsten Jahren hatte Bejo zahlreiche Kino- und Fernsehrollen, so etwa in dem Kriminaldrama "Dissonances" ("Mosaik eines Mordes", FR 2003) und in der Selbstfindungsgeschichte "Cavalcade" (FR 2005).

Große Bekanntheit erlangte Bejo mit ihrer Hauptrolle als ägyptische Agentin in der Agentenfilmparodie "OSS 117: Le Caire nid d'espions" ("OSS 117 – Der Spion, der sich liebte", FR 2006), die in Frankreich ein großer Kassenerfolg war. Die Regie führte Bejos Lebensgefährte Michel Hazanavicius. Er besetzte sie auch als ambitionierte Nachwuchsschauspielerin in seinem vielfach preisgekrönten Stummfilm "The Artist" (FR 2011) – ein Part, der Bejo in den USA unter anderem eine Oscar-Nominierung, eine Golden-Globe-Nominierung sowie Nominierungen für den Screen Actors Guild Award und den Critic's Choice Award einbrachte (jeweils als Beste Nebendarstellerin); in Frankreich wurde sie für die Rolle mit dem Prix Lumières und mit dem César ausgezeichnet (hier aber jeweils als Beste Hauptdarstellerin).

Ein weiterer großer Erfolg war Asghar Farhadis Familiendrama "Le Passé" ("Le Passé – Das Vergangene", FR/IT 2013), in dem Bejo die weibliche Hauptrolle spielte und dafür ihre dritte César-Nominierung sowie den Darstellerinnenpreis in Cannes erhielt. Zu ihren wichtigsten Filmen gehören außerdem der Thriller "Le dernier diamant" ("137 Karat - Ein fast perfekter Coup", FR/LU/BE 2014), die Familiengeschichte "Éternité" (FR/BE 2016) und das Scheidungsdrama "L'économie du couple" ("Die Ökonomie der Liebe", FR 2016).

Ihren ersten Auftritt in einer deutschen Produktion hatte Bérénice Bejo unter der Regie von Jan Zabeil, der sie in einer Hauptrolle seines Dramas "Drei Zinnen" (2017) besetzte: als allein erziehende Mutter, zwischen deren achtjährigem Sohn und ihrem neuen Partner es zu immer massiveren Spannungen kommt. Der Film lief mit Erfolg auf diversen Festivals und startete Ende Dezember 2017 in den deutschen Kinos.

FILMOGRAFIE

2016/2017
  • Darsteller