Weitere Namen
Markus Max Landau (Geburtsname)
Darsteller, Produzent
Minsk, Russisches Kaiserreich (heute Belarus) Bled, Jugoslawien (heute Slowenien)

Biografie

Max Landa wurde am 24. April 1873 als Markus Max Landau in Minsk (damals Russisches Kaiserreich, heute Belarus) geboren (nach anderen Quellen: 24. April 1880 in Wien resp. Odessa). Er besuchte ein Gymnasium in Wien, Österreich, wo er nach der Matura die Handelsakademie besuchte; parallel dazu nahm er Schauspielunterricht bei Karl Arnau. Er arbeitete kurzzeitig bei einer Bank, bevor er ab 1893 an diversen Wandertheatern spielte, gefolgt vom Deutschen Theater Berlin. Eine wichtige Station war danach das Breslauer Theater, wo Landa als Erster Held und Liebhaber verpflichtet wurde, und zudem das Sommertheater leitete. Weitere Engagements hatte er in Berlin am Kleinen Theater, dem Lessing-Theater und dem Künstlertheater.

Nach 18 Jahren Theater gab Landa sein Debüt vor der Kamera in "Das Medium" (1911). Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm zwei Jahre später in Urban Gads "Die Suffragette" (1913), in dem er an der Seite von Asta Nielsen einen konservativen Minister verkörperte. Mit Nielsen und Gad drehte er in den nächsten Jahren sieben weitere Filme, zum Beispiel "Engelein" (1914) und dessen Fortsetzung "Engeleins Hochzeit" (1916), in denen er den wohlhabenden amerikanischen Onkel der Titelheldin gab, und "Weisse Rosen" (1915), als Anführer einer eleganten Verbrecherbande. Auch im weiteren Verlauf seiner Karriere wurde Landa auf Grund seiner markanten Erscheinung und seiner weltmännischen Ausstrahlung häufig als Adeliger oder galanter Abenteurer besetzt. So auch in den populären Detektivfilmen der "Stuart-Webbs"-Reihe, wo er 1914 unter Joe Mays Regie in zwei Teilen einen Lord gab.

1915 startete May mit Landa als Hauptdarsteller die erfolgreiche Joe Deebs-Detektivserie, eine Art deutsches Gegenstück zu Sherlock Holmes, von der bis 1916 sechs Teile entstanden. In diesen schnell produzierten Unterhaltungsfilmen fand Landa eine Paraderolle als hocheleganter, kosmopolitischer Gentleman-Detektiv mit Monokel, der seine Fälle mit spielerischem Witz löst. 1917/18 wurden sieben weitere Teile produziert, wobei May die Regie schließlich an andere Regisseure abgab. Letzter Film der Reihe war "Der lebendige Tote" (1918).

Allerdings blieb Landa dem Genre und seinem Rollenbild treu: Mit E. A. Dupont drehte er bis 1920 zwölf Filme einer weiteren, diesmal weltumspannenden Detektivserie, mit Titeln wie "Europa postlagernd" (1918), "Das Geheimnis des Amerika-Docks" (1919), "Die Apachen" (1919) und "Das Grand Hotel Babylon" (1920).  

Mit seiner eigenen Max Landa-Film GmbH realisierte er danach (mit wechselnden Regisseuren) fünf Krimis mit sich selbst in der Hauptrolle: "Der Passagier von Nr. 7" (1921), "Das Licht um Mitternacht" (1922), "Die schwarze Schachdame" (1922), "Die Perlen der Lady Harrison" (1922) und "Der politische Teppich" (1922).

Da die Popularität von Detektiv- und Krimiserien zusehends abnahm, trat Landa auch in anderen Genres auf. So gab er in dem Gesellschaftsdrama "Die Geliebte Roswolskys" (1921) an der Seite Asta Nielsens einen adeligen Forschungsreisenden. Er übernahm nun auch Nebenrollen, etwa in dem Zweiteiler "Der Flug um den Erdball" (1925) oder den Komödien "Soll man heiraten?" (1925), "Warum sich scheiden lassen?" (1926) und "Die leichte Isabell" (1927).  

Seine letzten Rollen spielte Landa als Graf in "Anastasia, die falsche Zarentochter" (1928) und als Rechtsanwalt in "Der Staatsanwalt klagt an" (1928, Alternativtitel: "Der Henker"). Der Übergang zum Tonfilm gelang dem einst so gefeierten Serien-Star nicht.

Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 war die Karriere Landas, der einer jüdischen Familie entstammte, endgültig vorüber; auch die Karriere seiner 30 Jahre jüngeren Ehefrau, der Schauspielerin Margot Walter, nahm ein schlagartiges Ende. Das Ehepaar flüchtete nach Jugoslawien, wo Landa sich am 9. November 1933 in Bled (heute Slowenien) das Leben nahm. Er war 53 Jahre alt. Margot Walter zog nach England, wo sie jedoch beruflich nicht Fuß fassen konnte. Von der Öffentlichkeit vergessen, starb sie 1994 in London.

FILMOGRAFIE

1927/1928
  • Darsteller
1926/1927
  • Darsteller
1925/1926
  • Darsteller
1926
  • Darsteller
1925
  • Darsteller
1925
  • Darsteller
1922
  • Darsteller
  • Produzent
1922
  • Darsteller
  • Produzent
1922
  • Darsteller
  • Produzent
1920
  • Darsteller
1919/1920
  • Darsteller
1919/1920
  • Darsteller
1919
  • Darsteller
1919
  • Darsteller
1919
  • Darsteller
1918/1919
  • Darsteller
1918
  • Darsteller
1918
  • Darsteller
1918
  • Darsteller
1918
  • Darsteller
1917/1918
  • Darsteller
1917/1918
  • Darsteller
1917/1918
  • Darsteller
1917
  • Darsteller
1916
  • Darsteller
1916
  • Darsteller
1915/1916
  • Darsteller
1916
  • Darsteller
1916
  • Darsteller
1915
  • Darsteller
1914/1915
  • Darsteller
1914/1915
  • Darsteller
1914-1916
  • Darsteller
1914/1915
  • Darsteller
1915
  • Darsteller
1915
  • Darsteller
1915
  • Darsteller
1914
  • Darsteller
1914
  • Darsteller
1913/1914
  • Darsteller
1913
  • Darsteller
1913
  • Darsteller
1911
  • Darsteller