Wolfgang Petersen gestorben

Der Regisseur Wolfgang Petersen, der durch seine Großproduktion "Das Boot" weltbekannt wurde, ist tot. Er starb am 12. August in seiner kalifornischen Wahlheimat.

 

Petersen wurde am 14. März 1941 im ostfriesischen Emden geboren, besuchte das Gymnasium in Hamburg, wo er sich als Teenager erstmals als Filmemacher und Theaterregisseur versuchte. Nach einem Regiestudium in Berlin arbeitete er in den 1970er-Jahren vorrangig fürs bundesdeutsche Fernsehen, drehte dort unter anderem den viel diskutierten Tatort "Reifezeugnis". Sein Kinoregiedebüt "Einer von uns beiden" wurde 1974 beim Deutschen Filmpreis mit einem Filmband in Gold ausgezeichnet. Petersens Karriere erreichte schnell ein neues Level, als er in den frühen 1980ern die Regie für das U-Boot-Epos "Das Boot" übernahm. Das Kriegsdrama wurde vor allem in den USA zu dem bis dahin erfolgreichsten fremdsprachigen Filme und erhielt sechs Oscar-Nominierungen. Auch sein nächster Film, die Adaption des Michael Ende Klassikers "Die unendliche Geschichte", wurde zum Kassenerfolg.

Petersen folgte anschließend dem Ruf nach Hollywood, wo er fast drei Jahrzehnte vor allem im Action-Genre überaus erfolgreich tätig war. So zeichnete er für den Eastwood-Thriller "In the Line of Fire" (1993) verantwortlich, drehte mit Dustin Hoffmann ("Outbreak"), Harrison Ford ("Air Force One") und Brad Pitt ("Troy"). Nach dem Katastrophenfilm "Poseidon" (2006) war es zehn Jahre lang ruhig um Petersen, doch dann meldete er sich 2016 – in Deutschland – zurück, mit einem Remake seines eigenen Klassikers "Vier gegen die Bank".

Dies sollte jedoch sein letzter Film werden. Am 12. August 2022 starb Wolfgang Petersen im Alter von 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.