Gerd Ruge Projekt-Stipendium für junge Dokumentarfilmer vergeben



Zum siebten Mal hat die Filmstiftung NRW das Gerd Ruge Projekt-Stipendium für junge Dokumentarfilmer vergeben. 49 Antragssteller bewarben sich in diesem Jahr um das mit rund 100.000 Euro dotierte Stipendium.



Zwei Absolventen der DFFB, Berlin, Sebastian Heidinger und Nils Bökamp, erhalten ein Stipendium über 30.000 Euro für "Traumfabrik Kabul", eine Dokumentation über die erste Frau in Afghanistan, die als Polizistin arbeitet und nebenher Filme realisiert. In ihren Filmen thematisiert sie Korruption, Kinderhandel und die Drogenpolitik in ihrem Land.

"Unter Kontrolle" von Volker Sattel erhält ebenfalls ein Projektstipendium (30.000 Euro). Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Ausstieg aus der Atomenergie beleuchtet der Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg in "Unter Kontrolle" die Geschichte einer Utopie - und die Hinterlassenschaften einer riskanten Hochtechnologie.

Das dritte Hauptstipendium in Höhe von ebenfalls 30.000 Euro geht an
Markus Schmidt (Absolvent HFF, Potsdam-Babelsberg). Sein Thema in "Der letzte Fang" ist die akute Bedrohung der Thunfisch-Bestände im Mittelmeer durch Überfischung. Jenseits der Legalität werden die begehrten Fische unter Einsatz modernster Technologie gefangen.

Zusätzlich zu diesen drei Stipendien verleiht die Filmstiftung NRW zwei Incentive Stipendien: Der Kölner Autor Kai Christiansen erhält 7.500 Euro für sein Projekt "Meine neuen Nachbarn", das sich mit dem Moscheebau in Köln-Ehrenfeld befasst. Er lässt Befürworter und Gegner sowie Optimisten und Skeptiker während der zweijährigen Bauzeit zu Wort kommen.

"Warum haben Zebras Streifen?" wird als zweites Projekt mit 7.500 Euro ausgezeichnet. Das Projekt der Berliner Autorin Cecilia Antoni befasst sich mit der neuen RFID-Technologie (Radio Frequency Identification).

Weitere Infos unter
www.filmstiftung.de