Filmfest Emden-Norderney feiert Geburtstag



Vom 10. bis 17. Juni 2009 feiert das Internationale Filmfest Emden-Norderney seinen 20. Geburtstag.



Über 100 brandneue Filme erwarten über 20.000 Zuschauer. Neben den Filmreihen sind vor allem die Wettbewerbe um gut dotierte Preise für neue Filme und unverfilmte Drehbücher Markenzeichen des ostfriesischen Festivals. Dabei werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 48.500 Euro vergeben. Ein großer Teil des Programms sind deutsche Erstaufführungen oder Weltpremieren.

Im Jubiläumsjahr verstärkt das Festival seinen in der Vielfalt der gezeigten Produktionen einzigartigen Nordwesteuropa-Fokus. Filme aus den Niederlanden, Frankreich und Belgien, die sonst selten den Weg in die deutschen Kinos finden, werden in Emden gezeigt. Mit dem Thriller "Loft" von Erik van Looy feiert der erfolgreichste belgische Kinofilm aller Zeiten seine deutsche Premiere in Emden, genau wie die französische Produktion "Pour Elle" mit Diane Kruger.

Erstmals findet das Festival in Kooperation mit "Den Norske Filmfestivalen Haugesund" statt, dem größten und renommiertesten Filmfestivals Norwegens. Anlässlich dieser Festivalpartnerschaft wurden drei hochkarätige norwegische Spielfilme ins Programm aufgenommen, zu denen ebenfalls Gäste erwartet werden: Der Coming-Out-Film "The Man Who Loved Yngve" (Regie: Stian Kristiansen), das Drama "Troubled Water" (Regie: Erik Poppe) und die skurrile Erfolgskomödie "North" (Regie: Rune Denstad Langlo).

In der traditionell umfangreichen britisch-irischen Reihe läuft als Erstaufführung beispielsweise "Genova" von Michael Winterbottom zu sehen sein; Steve McQueen, einer der bekanntesten zeitgenössischen bildenden Künstler, bringt mit seinem Aufsehen erregenden Debütfilm "Hunger" die Konflikte der IRA zu Zeiten der Thatcher-Regierung zurück ins Bewusstsein. Das legendäre britische Knetfiguren-Studio "Aardman Animations", Erfinder der beiden Tüftler und Käseliebhaber Wallace und Gromit, wird erstmals in Deutschland mit einer umfassenden Werkschau präsentiert.

Emden liegt geografisch im nordwestlichsten Zipfel Deutschlands und gleichzeitig mitten im Filmgeschehen. Die Dokumentation "Mit dem "Boot" nach Hollywood - Wolfgang Petersen" begleitet den in Emden geborenen Regisseur Wolfgang Petersen unter anderem zurück in seine Heimat. Auch der Kurzfilm "Höllenritt" des Emders Martin Busker, der schon auf der Berlinale seine Premiere feierte, ist Teil des Programms. Im dokumentarischen Roadmovie "Deutschland nervt" begibt sich der ostfriesische Regisseur Hans-Erich Viet auf die Suche nach den Befindlichkeiten der Nation - von Norderney bis in die Alpen.

Die diesjährige Ehrenpreisträgerin Iris Berben wird mit einer Auswahl von fünf Filmen gewürdigt. Die vielseitige Schauspielerin, die sich darüber hinaus in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen engagiert, wird zu einigen Filmvorführungen anwesend sein und im Rahmen der Preisverleihungsgala den Ehrenpreis des Festivals entgegen nehmen.

Weitere Informationen:
www.filmfest-emden.de