Berlin Babylon #3 präsentiert die Stummfilme von Buster Keaton

Die dritte Edition des StummfilmLIVEfestivals Berlin-Babylon widmet sich von 20. bis 29. Juli unter dem Motto "Don't say 'cut', unless I'm dead" dem Werk von Buster Keaton.

Man kennt ihn als den Mann mit dem traurigen Blick. Herum geschubst, verlassen, überrollt. Eingekeilt in technische Räderwerke, denen er heillos ausgeliefert ist, inmitten zusammenstürzender Häuser, über dem Abgrund schwebend, gegen Kuhherden kämpfend, reckt er trotzig den Kopf, zieht sein Hütchen, meistert stoisch und scheinbar beiläufig die Katastrophen dieser Welt.
Stoneface Keaton ist der Überlebenskünstler des technischen Zeitalters, ständig überfordert, scheinbar auf verlorenem Posten, reißt er lakonisch und manchmal mit Hilfe des Zufalls das Ruder herum, mutiert vom Schwächling zum Berserker und entpuppt sich als Held der Stunde, der zu guter Letzt das Herz seiner Angebeteten gewinnt: Ende gut – vorläufig.

Keaton ist nicht nur ein überragender Artist, der die Stunts seiner Filme stets selbst gemeistert hat, seine Komödien sind auch so aktuell wie eh und je: Auch wenn die Spielräume enger werden, die Lage so absurd wie aussichtslos scheint: es gilt, die ungeahnten Reserven zu mobilisieren, den Loser in uns zu verjagen.

Das StummfilmLIVEfestival BERLIN-BABYLON, das vom 20.-29. Juli im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz stattfindet, widmet sich nach einem gemischten Programm internationaler Stummfilmklassiker im Jahr 2010 und der letztjährigen, begeistert aufgenommen Präsentation des Gesamtwerks von Charlie Chaplin nun mit Buster Keaton einer weiteren Komiker-Legende des stummen Kinos.

Keatons Werk umfasst zwei Dutzend Kurzfilme und ein Dutzend abendfüllende Stummfilme. Hinzu kommen noch ca. zwanzig Tonfilme, darunter Billy Wilders "Sunset Boulevard" (1950) und Charlie Chaplins "Limelight" (1952). BERLIN BABYLON #3 zeigt das Gesamtwerk der Stummfilme Keatons. Musikalisch begleitet werden sie wieder von einigen der weltweit besten Stummfilmmusiker: Neil Brand, Javier Pérez de Azpeitia, Carsten Stephan von Bothmer, Hada Benedito Mateo und Ekkehard Wölk.

 

Quelle: www.babylonberlin.de