Stefan Hillebrand, geboren 1969 in Verl, studierte zunächst Erziehungswissenschaften, Kriminologie und Jugendpsychiatrie in Heidelberg, gefolgt von einem Regie- und Drehbuchstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seit 1993 war er Mitglied des Heidelberger Improvisationstheaters "Drama Light", bis 2007 auch dessen künstlerischer Leiter.

Sein Kurzfilm "Die Wurstverkäuferin" (DE/CH 2001; Co-Regie: Oliver Paulus) war für den Schweizer Filmpreis nominiert. Das Langfilmdebüt des Duos Hillebrand/Paulus, "Wenn der Richtige kommt" (DE/CH 2003), über die Liebe zwischen einer Putzfrau und einem türkischen Wachmann, wurde beim Tróia International Film Festival preisgekrönt und erhielt beim San Sebastián International Film Festival eine "lobende Erwähnung" in der Kategorie Best New Director.

Auch die improvisiert inszenierte Low-Budget-Komödie "Wir werden uns wiederseh'n" (DE/CH 2008), angesiedelt in einem Mannheimer Altenpflegeheim, war ein Festival- und Kritikererfolg. Ihrem Faible für Außenseiter und ungewöhnliche soziale Milieus blieben Hillebrand und Paulus auch in ihrem dritten Langfilm treu: "Vielen Dank für Nichts" (DE/CH 2014) erzählt von einem Trio behinderter junger Männer, die aus Liebe eine Tankstelle überfallen.

Neben seiner filmerischen Tätigkeit arbeitet Stefan Hillebrand auch als Dozent und Trainer für Improvisation, Coaching, Theater und Film an verschiedenen Hochschulen sowie in der freien Wirtschaft.