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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Otto Tausig

Weitere Namen
Otto Heinz Tausig (Geburtsname)
Date of Birth
02/13/1922 - 12:00
Geburtsort
Wien, Österreich
Sterbedatum
10/10/2011 - 12:00
Sterbeort
Wien, Österreich
Biografie

Otto Tausig, geboren am 13. Februar 1922 in Wien, Österreich, emigrierte nach dem "Anschluss" seines Heimatlandes an Nazi-Deutschland im Jahr 1938 nach England. Nach seiner Rückkehr 1946 absolvierte er ein Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar und stieg 1948 binnen kurzer Zeit zum Schauspieler, Regisseur und Chefdramaturg am Neuen Theater in der Wiener Scala auf. Hier war er acht Jahre lang, bis zur Schließung der Scala im Jahr 1956, tätig; anschließend wechselte er ans Deutsche Theater und die Volksbühne in Ost-Berlin. Auch bei Bertolt Brechts "Berliner Ensemble" stand Tausig zu dieser Zeit auf der Bühne. Neben seiner umfangreichen Theatertätigkeit war er ab 1956 gelegentlich auch in markanten Nebenrollen vor allem in Fernsehproduktionen zu sehen.

Fürs Kino stand Otto Tausig im Lauf seiner Karriere seltener vor der Kamera. Seine markantesten Rollen hatte er hier als Peter Schlemihl in Alain Courneaus "Nocturne indien" (1989), als polnisch-jüdischer Migrant in Jan Schüttes "Auf Wiedersehen Amerika" (1984) und in Urs Eggers "Epsteins Nacht" (2002), in dem er einen Juden verkörperte, der nach Jahrzehnten zufällig seinem KZ-Peiniger begegnet.

Wenngleich Tausig sich 1999 mit einer fulminanten Darstellung des Schnoferl in Nestroys "Das Mädl aus der Vorstadt" am Wiener Volkstheater von der Bühne verabschiedete, war er danach doch immer wieder in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. So engagierte ihn Jan Schuette nach "Auf Wiedersehen Amerika" für zwei weitere Filme: 2003 für die jüdische Familiengeschichte "SuperTex" und 2008/2009 für das Road Movie "Bis später, Max!" in dem er einen frivolen Schriftsteller auf Lesereise spielte. Im gleichen Jahr stand Tausig unter der Regie von Michael Glawogger vor der Kamera: In "Das Vaterspiel" verkörperte er einen NS-Verbrecher, der sich, inzwischen senil geworden, im Keller eines Hauses in New York versteckt hält.

Otto Tausig starb am 10. Oktober 2011 nach längerer Krankheit in Wien.

 
Filmography
2009
Die grauen Männer
  • Darsteller
2008/2009
Berlin '36
  • Darsteller
2007-2009
Das Vaterspiel
  • Darsteller
2006/2007
Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht
  • Darsteller
2004/2005
Wenn der Vater mit dem Sohne
  • Darsteller
2003/2004
Das Geheimnis des Golem
  • Darsteller
2002/2003
SuperTex - Eine Stunde im Paradies
  • Darsteller
1996-2002
Jedermanns Fest
  • Darsteller
2001/2002
Epsteins Nacht
  • Darsteller
2001/2002
Gebürtig
  • Darsteller
2000
Hirnschal gegen Hitler
  • Darsteller
2001
Old Love
  • Darsteller
1998
Zuflucht in Shanghai
  • Mitwirkung
1996
Das Geständnis
  • Darsteller
1992-1994
Auf Wiedersehen Amerika
  • Darsteller
1990
Der Bierkönig
  • Darsteller
1989
Abrahams Gold
  • Darsteller
1987/1988
Herbst in Lugano
  • Darsteller
1981
Mord in der Oper
  • Darsteller
1979
Der Idiot im Hintergrund
  • Darsteller
1975/1976
Fluchtversuch
  • Darsteller
1976
Bomber und Paganini
  • Darsteller
1976
Liebe im Dorf
  • Darsteller
1971
Der Herr Schmidt. Ein deutsches Spektakel mit Polizei und Musik
  • Regie
  • Drehbuch
1968
Von unten hervor
  • Regie
1968
Theaterg'schichten durch Liebe, Intrige, Geld und Dummheit
  • Darsteller
1968
Tragödie auf der Jagd
  • Darsteller
1962
Geisterkomödie
  • Regie
1960
Die Frau seiner Träume
  • Regie
  • Drehbuch
1959/1960
Bei mir nicht
  • Regie
  • Drehbuch
1959
Der Kampf mit dem Drachen
  • Regie
  • Drehbuch
1958/1959
Benimm dich Fritzchen
  • Regie
  • Szenarium
1958
Schule für Kunden
  • Regie
  • Drehbuch
1959
Der Augenzeuge [Jg. 1959 / A Nr. 069]
  • Mitwirkung
1958
Bitte recht freundlich
  • Drehbuch
1958
Böses Omen
  • Darsteller
1957
Bennos böses Ich
  • Regie
  • Drehbuch
1955
Gasparone
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/otto-tausig_8c0685740eb2494da107b860fa072d17