Das Glück der Tüchtigen

Das Leben scheint perfekt zu laufen für Mira, die gerade die Leitung einer Supermarktfiliale übernommen hat. Dazu hat sie noch einen liebevollen mit- erziehenden Mann und zwei wunderbare Kinder. Lediglich ein kleiner Überbrückungskredit wäre nötig und für den ist dann auch gleich ein hilfsbereiter Ex-Stiefvater zur Stelle. Wie dünn das Eis für dieses ganze Glück einer Tüchtigen aber sein kann, zeigt sich bald. Niemand sagt jedem die ganze Wahrheit und es gibt keine Leistung ohne eventuell unangenehme Gegenleistung und schon ist ein ganzes Lügengebäude errichtet, das spektakulär zusammenbrechen kann. Eine kleine durchaus moralische Erzählung, die konsequent auf das maxi- mal mögliche Unglück zutreibt bis für Mira alles kaputt zu gehen droht. Ehrlich währt eben am längsten – und irgendwie gilt das eben auch für unsere längst kulturell gepatchworkte Gesellschaft. (JS/MK)

Quelle: 21. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein