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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Michel Leiner

Weitere Namen
Georg-Michael Leiner (Geburtsname)
Date of Birth
05/07/1942 - 12:00
Geburtsort
Augsburg
Sterbedatum
03/16/2014 - 12:00
Sterbeort
Frankfurt am Main
Biografie

Michel Leiner, geboren am 7. Mai 1942 in Augsburg, verbrachte die ersten drei Jahre seines Lebens bei den Großeltern in Oberschlesien. 1945 floh er gemeinsam mit seiner Mutter und dem kleineren Bruder in den Westen. Der Bruder verstarb während der Flucht, Leiners Vater wurde in den Kriegswirren als vermisst gemeldet.

Zurück in Augsburg besuchte Leiner zunächst ein katholisches Internat, dann das humanistische Gymnasium in Stuttgart und Esslingen. Nach Bestehen der Gehilfenprüfung als Schriftsetzer 1962 wurde Leiner Schlussredakteur der sozialdemokratischen Zeitschrift "Ja und Nein". Noch im selben Jahr konnte er sein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Ulm beginnen und war dort Schüler von u.a. Alexander Kluge, Edgar Reitz und Detten Schleiermacher. Mit letzterem verfasste er gemeinsam das Synchronbuch zu "Wenn Katelbach kommt", der deutschen Fassung von Roman Polanskis "Cul-de-Sac". Zudem gewannen sie für ihr Drehbuch "Die grüne Wiese" den 2. Karl-Maier-Preis.

Nach Mitarbeit bei mehreren Filmproduktionen entstand 1966 in Zusammenarbeit mit dem Kommilitonen Reinhard Kahn der Episodenfilm "Auf der Suche nach dem Glück", der auf dem Experimentalfilmfestival in Knokke gezeigt wurde. Es war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit der beiden, aus der eine Reihe von 35mm-Kurzfilmen wie etwa "Frage doch das Meer" (1967/68) entstanden. Gemeinsam mit Kahn und anderen Filmstudenten gründete Leiner auch das Frankfurter Kollektiv "Epplwoi Motion Pictures". Obwohl ursprünglich nur ein gemeinsamer Film geplant war, produzierte das Kollektiv schließlich vier Filme, wobei nur "Am Ama Am Amazonas" (1969/70) letztlich aufgeführt wurde.

Ab 1970 war Leiner im Verlag Roter Stern tätig, der 1980 zu Stroemfeld/Roter Stern und 1993 schließlich zum Stroemfeld Verlag wurde. Im Jahr 1975 war er Mitherausgeber des Einleitungsbandes zur historisch-kritischen Frankfurter Hölderlin-Ausgabe. In den folgenden Jahren produzierte Leiner erneut Filme gemeinsam mit Reinhard Kahn, beispielsweise "Waldi" (1979/80), "Der Sprüchwörter-Abend" (1980) und "Mit dem Munde gefilmt" (1981). 1995 war Leiner erneut Mitherausgeber für den Einleitungsband zur historisch-kritischen Franz-Kafka-Ausgabe bei Stroemfeld.

Michel Leiner hatte mit seiner ersten Frau Magdalena Kopp eine Tochter, mit Sabine Kübler eine Tochter und einen Sohn. Mit Kübler lebte er zuletzt in Frankfurt am Main, wo er am 16. März 2014 im Alter von 71 Jahren verstarb.

 
Filmography
1983/1984
Platzwunder
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
1983/1984
Der Verlust der Mitte
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
1981
Mit dem Munde gefilmt
  • Sprecher
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
  • Produzent
1979/1980
Waldi
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
  • Produzent
1969/1980
Am Ama Am Amazonas
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1980
Der Sprüchwörterabend
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
  • Produzent
1972
Dschutsche
  • Regie
  • Schnitt
  • Ton
1969/1970
Zwangsgepanzerte Worte
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1969/1970
Team Delphin
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1969-1970/1997
Zwickel auf Bizyckel
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1968
Gardemädchen
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1967/1968
Frage doch das Meer
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
1968
Das Blumenmädchen
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1968
Anna
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Ton
1968
Klaus
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1966/1967
Der Reiter ohne Kopf
  • Regie
  • Schnitt
1967
Auf der Suche nach dem Glück
  • Regie
  • Schnitt
  • Ton
1966/1967
Gabriele
  • Regie
  • Schnitt
  • Ton
1967
Daniel. Porträt eines Arbeiters
  • Ton
URL: https://www.filmportal.de/person/michel-leiner_c2e5c07cd119425fa178dd1a2a915932