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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Max Landa

Weitere Namen
Markus Max Landau (Geburtsname)
Date of Birth
04/24/1873 - 12:00
Geburtsort
Minsk, Russisches Kaiserreich (heute Belarus)
Sterbedatum
11/09/1933 - 12:00
Sterbeort
Bled, Jugoslawien (heute Slowenien)
Biografie

Max Landa wurde am 24. April 1873 als Markus Max Landau in Minsk (damals Russisches Kaiserreich, heute Belarus) geboren (nach anderen Quellen: 24. April 1880 in Wien resp. Odessa). Er besuchte ein Gymnasium in Wien, Österreich, wo er nach der Matura die Handelsakademie besuchte; parallel dazu nahm er Schauspielunterricht bei Karl Arnau. Er arbeitete kurzzeitig bei einer Bank, bevor er ab 1893 an diversen Wandertheatern spielte, gefolgt vom Deutschen Theater Berlin. Eine wichtige Station war danach das Breslauer Theater, wo Landa als Erster Held und Liebhaber verpflichtet wurde, und zudem das Sommertheater leitete. Weitere Engagements hatte er in Berlin am Kleinen Theater, dem Lessing-Theater und dem Künstlertheater.

Nach 18 Jahren Theater gab Landa sein Debüt vor der Kamera in "Das Medium" (1911). Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm zwei Jahre später in Urban Gads "Die Suffragette" (1913), in dem er an der Seite von Asta Nielsen einen konservativen Minister verkörperte. Mit Nielsen und Gad drehte er in den nächsten Jahren sieben weitere Filme, zum Beispiel "Engelein" (1914) und dessen Fortsetzung "Engeleins Hochzeit" (1916), in denen er den wohlhabenden amerikanischen Onkel der Titelheldin gab, und "Weisse Rosen" (1915), als Anführer einer eleganten Verbrecherbande. Auch im weiteren Verlauf seiner Karriere wurde Landa auf Grund seiner markanten Erscheinung und seiner weltmännischen Ausstrahlung häufig als Adeliger oder galanter Abenteurer besetzt. So auch in den populären Detektivfilmen der "Stuart-Webbs"-Reihe, wo er 1914 unter Joe Mays Regie in zwei Teilen einen Lord gab.

1915 startete May mit Landa als Hauptdarsteller die erfolgreiche Joe Deebs-Detektivserie, eine Art deutsches Gegenstück zu Sherlock Holmes, von der bis 1916 sechs Teile entstanden. In diesen schnell produzierten Unterhaltungsfilmen fand Landa eine Paraderolle als hocheleganter, kosmopolitischer Gentleman-Detektiv mit Monokel, der seine Fälle mit spielerischem Witz löst. 1917/18 wurden sieben weitere Teile produziert, wobei May die Regie schließlich an andere Regisseure abgab. Letzter Film der Reihe war "Der lebendige Tote" (1918).

Allerdings blieb Landa dem Genre und seinem Rollenbild treu: Mit E. A. Dupont drehte er bis 1920 zwölf Filme einer weiteren, diesmal weltumspannenden Detektivserie, mit Titeln wie "Europa postlagernd" (1918), "Das Geheimnis des Amerika-Docks" (1919), "Die Apachen" (1919) und "Das Grand Hotel Babylon" (1920).  

Mit seiner eigenen Max Landa-Film GmbH realisierte er danach (mit wechselnden Regisseuren) fünf Krimis mit sich selbst in der Hauptrolle: "Der Passagier von Nr. 7" (1921), "Das Licht um Mitternacht" (1922), "Die schwarze Schachdame" (1922), "Die Perlen der Lady Harrison" (1922) und "Der politische Teppich" (1922).

Da die Popularität von Detektiv- und Krimiserien zusehends abnahm, trat Landa auch in anderen Genres auf. So gab er in dem Gesellschaftsdrama "Die Geliebte Roswolskys" (1921) an der Seite Asta Nielsens einen adeligen Forschungsreisenden. Er übernahm nun auch Nebenrollen, etwa in dem Zweiteiler "Der Flug um den Erdball" (1925) oder den Komödien "Soll man heiraten?" (1925), "Warum sich scheiden lassen?" (1926) und "Die leichte Isabell" (1927).  

Seine letzten Rollen spielte Landa als Graf in "Anastasia, die falsche Zarentochter" (1928) und als Rechtsanwalt in "Der Staatsanwalt klagt an" (1928, Alternativtitel: "Der Henker"). Der Übergang zum Tonfilm gelang dem einst so gefeierten Serien-Star nicht.

Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 war die Karriere Landas, der einer jüdischen Familie entstammte, endgültig vorüber; auch die Karriere seiner 30 Jahre jüngeren Ehefrau, der Schauspielerin Margot Walter, nahm ein schlagartiges Ende. Das Ehepaar flüchtete nach Jugoslawien, wo Landa sich am 9. November 1933 in Bled (heute Slowenien) das Leben nahm. Er war 53 Jahre alt. Margot Walter zog nach England, wo sie jedoch beruflich nicht Fuß fassen konnte. Von der Öffentlichkeit vergessen, starb sie 1994 in London.

Filmography
1927/1928
Gefährdete Mädchen
  • Darsteller
1928
Anastasia, die falsche Zarentochter
  • Darsteller
1928
Der Staatsanwalt klagt an
  • Darsteller
1926/1927
Die leichte Isabell
  • Darsteller
1925/1926
Warum sich scheiden lassen?
  • Darsteller
1926
Die kleine Dingsda
  • Darsteller
1925
Die Frau ohne Geld
  • Darsteller
1925
Soll man heiraten? Intermezzo einer Ehe in sieben Tagen
  • Darsteller
1924/1925
Der Flug um den Erdball. 2. Indien - Europa
  • Darsteller
1924/1925
Der Flug um den Erdball. 1. Von Paris bis Ceylon
  • Darsteller
1925
Heiratsannoncen
  • Darsteller
1924
Ein Weihnachtsfilm für Große
  • Darsteller
1922
Der politische Teppich
  • Darsteller
  • Produzent
1922
Das Licht um Mitternacht
  • Darsteller
1922
Die Perlen der Lady Harrison
  • Darsteller
  • Produzent
1922
Die schwarze Schachdame
  • Darsteller
  • Produzent
1921
Die Geliebte Roswolskys
  • Darsteller
1920
Das Experiment des Prof. Mithrany
  • Darsteller
1921
Der Passagier von Nr. 7
  • Darsteller
1920
Das Chamäleon (Don Pedros Masken)
  • Darsteller
1920
Moriturus
  • Darsteller
1920
Die Banditen von Asnières
  • Darsteller
1919/1920
Das Grand Hotel Babylon
  • Darsteller
1920
Kaiserin Elisabeth von Österreich
  • Darsteller
1919/1920
Der Würger der Welt
  • Darsteller
1919
Das Derby. Ein Detektivroman auf dem grünen Rasen
  • Darsteller
1919
Die Spione
  • Darsteller
1919
Die Maske
  • Darsteller
1919
Die Apachen
  • Darsteller
1918/1919
Das Geheimnis des Amerika-Docks
  • Darsteller
1918/1919
Die Japanerin
  • Darsteller
1918
Der Teufel
  • Darsteller
1918
Der lebende Schatten
  • Darsteller
1918
Mitternacht
  • Darsteller
1918
Europa postlagernd
  • Darsteller
1917/1918
Die Kaukasierin
  • Darsteller
1917/1918
Der lebendige Tote
  • Darsteller
1917/1918
Sein bester Freund
  • Darsteller
1917
Das Klima von Vancourt
  • Darsteller
1917
Krähen fliegen um den Turm
  • Darsteller
1917
Der Onyxknopf
  • Darsteller
1916
Ein Blatt Papier
  • Darsteller
1916
Nebel und Sonne
  • Darsteller
1915/1916
Die Gespensteruhr
  • Darsteller
1916
Fliegende Schatten
  • Darsteller
1916
Der Mann ohne Kopf
  • Darsteller
1916
Professor Erichsons Rivale
  • Darsteller
1916
Der Hund mit dem Monokel
  • Darsteller
1915
Der Geheimsekretär
  • Darsteller
1915
Sein schwierigster Fall
  • Darsteller
1914/1915
Weisse Rosen
  • Darsteller
1914/1915
Die ewige Nacht
  • Darsteller
1914-1916
Aschenbrödel
  • Darsteller
1914/1915
Engeleins Hochzeit
  • Darsteller
1915
Violette Rosen
  • Darsteller
1915
Das Gesetz der Mine
  • Darsteller
1915
Die Schwestern
  • Darsteller
1914
Der Mann im Keller
  • Darsteller
1914
Das Feuer
  • Darsteller
1913/1914
Die geheimnisvolle Villa
  • Darsteller
1913
Die Suffragette
  • Darsteller
1913
Küsse nie die Magd zum Scherz
  • Darsteller
1913
Engelein
  • Darsteller
1911
Das Medium
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/max-landa_954c2bd21b7c49f69c73ab88bb72b4b6