Welket Bungué
Welket Bungué wurde am 7. Februar 1988 in Xitole, Guinea-Bissau, geboren. Ab 2005 studierte er Schauspiel an der Escola Superior de Teatro e Cinema in Lissabon, Portugal, und an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro, Brasilien.
Er gehört mehreren portugiesischen Theatergruppen an und steht seit dem Jahr 2007 in Portugal auch für Fernseh- und Kinoproduktionen vor der Kamera. So wirkte er in diversen Serien und in zahlreichen Kurzfilmen mit; in Kinofilmen spielte er zunächst kleine Rollen. Ab dem Jahr 2015 inszenierte Bungué zudem mehrere kurze Spiel- und Dokumentarfilme. Sein Debüt "Bastien" (PT 2015) war für den Portugiesischen Filmpreis, den Sophia Award, als Bester Kurzfilm nominiert.
Größere Rollen in abendfüllenden Kinofilmen spielte Welket Bungué in dem preisgekrönten Coming-Out-Drama "Corpo Elétrico" (PT 2017) und in dem historischen Drama "Joaquim" (PT 2017), das im Wettbewerb der Berlinale 2017 Premiere feierte. Danach sah man ihn wieder in einigen portugiesischen Serien. Außerdem realisierte er weiterhin eigene Kurzfilme.
Im Jahr 2018 besetzte Burhan Qurbani Bungué in der Hauptrolle seiner modernen Döblin-Verfilmung "Berlin Alexanderplatz", als afrikanischen Flüchtling, der sich im kriminellen Milieu Berlins zu verlieren droht. Der Film feierte seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2020. Beim Deutschen Filmpreis 2020 erhielt Bungué eine Nominierung in der Kategorie Beste männliche Hauptrolle.