Filmkinder

DDR 1984/1985 Kurz-Dokumentarfilm

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Heinz17herne
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In Rolf Losanskys am Greifswalder Bodden spielendem Kinderfilm „Weiße Wolke Carolin“ von 1984 geht es um die erste zarte Liebe zweier Zwölfjähriger, die im Ort und bald auch in den Familien für Zündstoff sorgt. Petra Tschörtner, Losanskys Regieassistentin, hat mit beiden Hauptdarstellern, dem 13-jährigen Andreas Roll, der die Rolle des Hannes Wittspreck verkörpert, und der 12-jährigen Constanze Berndt, welche Carolin Gröllmann spielt, bei den Dreharbeiten gesprochen.

Und vorab einzeln befragt, was sie jeweils vom anderen Protagonisten halten. Andreas bezeichnet Constanze als ruhig und ein wenig schüchtern, lobt sie aber im gleichen Atemzug dafür, dass sie sich an seinen Streichen beteiligt. Wobei, wie er später klarstellt, einer nicht infrage kommt: Wenn Andi, womit der Aufnahmeleiter Dieter Anders gemeint sein könnte, den Regiestuhl ans Set trägt, dann darf sich nur Rolf Losansky daraufsetzen. Sonst ist gleich ein Kasten Bier fällig! Auf Petra Tschörtners Frage, ob er sich Constanze analog zum Film auch im wahren Leben als Freundin vorstellen kann, kommt eher eine zögerliche Antwort: „Schwer zu sagen. Weiß man‘s?“

Constanze ist da offener: Andreas „sieht nicht schlecht aus, hat auch einen guten Charakter“, ist immer lustig drauf und „weiß immer Witze“. Sie könnte sich ihn als Freund im wirklichen Leben durchaus vorstellen: „Der fetzt eigentlich, der gefällt mir.“ Beide kommentieren abwechselnd einen Drehtag, der mit der Bus-Anreise der Crew und der Darsteller beginnt. Die Beleuchter laden Lampen vom Hänger, in der Maske wird Andreas von Bernhard Schlums geschminkt und Constanze von Franziska Berger.

Kameramann Helmut Grewald und sein Assistent sind für den Dreh einer Action-Szene ins Boot gestiegen: Auf einem schmalen Steg will Hannes seiner Constanze imponieren. Als sie ihn von einem waghalsigen Manöver abhalten will, plumpsen beide ins Wasser. Naturgemäß muss die Szene mehrmals gedreht werden: Ersatz-Klamotten liegen bereit und viele Hände trocknen die durchnässten Hauptdarsteller ab. Tuts der Föhn nicht richtig, hilft die Wärmestrahlung der Filmleuchten.

Beiden macht das Spiel vor der Kamera offensichtlich Spaß, in den Catering-Pausen wird herumgealbert, in längeren Drehpausen herumgetollt auf dem Bollwerk von Boddenhagen – während die Atelier-Sekretärin Plöger zu Stricknadeln greift. Nach Drehschluss geht’s mit dem Bus zurück. In der letzten Einstellung komplettiert die Kerstin-Darstellerin Kirsten Rolletschek ein munteres Kinder-Trio in Schlafanzügen.

Die 16-minütige Kurz-Dokumentation „Filmkinder“ (PL Gerhard Radam) ist am 5. April 1985 im Beiprogramm zum Hauptfilm angelaufen – als sympathische Werbung für den Spielfilm „Weiße Wolke Carolin“, der am 12. Juli 1985 in den DDR-Kinos gestartet ist.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Länge:
430 m, 16 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:

Erstaufführung (DD): 05.04.1984

Titel

  • Originaltitel (DD) Filmkinder

Fassungen

Original

Länge:
430 m, 16 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:

Erstaufführung (DD): 05.04.1984

Digitalisierte Fassung

Länge:
16 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
Farbe, Mono