Summary
The State of Things
Wim Wenders' black and white film – which was awarded the Grand Prize at the Venice Film Festival – belongs to that rich subgenre of New German Cinema which focuses on filmmaking itself: On the coast of Portugal, an international film crew is shooting the remake of a Science Fiction-classic, when the lack of financial support brings the production to a grinding halt. Since patience in not an option, director Friedrich Munro travels to Hollywood where he plans to confront his producer Gordon. But Gordon is busy dealing with his very own problems – more and more clearly, the struggle of finishing the picture becomes a struggle of life itself. "Death", as one of the last lines of dialogue in "The State of Things" points out, "is the biggest story of them all."
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Das Filmteam wohnt schon seit mehreren Wochen im intakten Teil des Gebäudes. Ein Teil des Films ist bereits gedreht, nun muss unterbrochen werden, weil das Filmmaterial ausgegangen ist. Der Produzent Gordon ist mit dem Negativmaterial nach Los Angeles geflogen, um mit frischem Geld nach Portugal zurückzukehren.
Aber Gordons ersehnte Rückkehr lässt auf sich warten. Er ist offenbar spurlos verschwunden und auch telefonisch nicht erreichbar. Niemand weiß, wie es weitergehen soll. Einige aus dem Team ziehen sich ins Private zurück, andere drehen durch, der Kameramann verschwindet. Das Filmprojekt, in das alle große Hoffnungen gesetzt haben, ist offenbar gescheitert. Aber nun beginnt ein anderer Film, der wesentlich mehr mit ihrem Leben zu tun hat...
„Das Leben ist in Farbe, Schwarz-Weiß ist realistischer.“ Filme über das Filmemachen haben die Regisseure schon immer beschäftigt, doch „Der Stand der Dinge“ ist anders. Sein, so Wenders, „düsterster Film, den ich bislang gemacht habe“, ist tatsächlich in einer von den US-Produktionsbedingungen erzwungenen Unterbrechung der Dreharbeiten entstanden, die der deutsche Regisseur mit seiner ersten Hollywood-Produktion „Hammett“ ertragen musste.
Nach einem Krach mit dem Produzenten Francis Ford Coppola zogen sich die Dreharbeiten über fünf Jahre hin, weil sie immer wieder unterbrochen wurden. In einer dieser Zwangspausen flüchtete Wenders nach Portugal, um binnen zweier Wochen das Script für „Der Stand der Dinge“ zu erarbeiten. Zum einen ist der in Schwarzweiß gedrehte höchst anspielungsreiche Film (Munro – Murnau) naturgemäß eine Selbstbespiegelung, aber entgegen meiner (Wenders-) Erfahrungen gänzlich frei von jeglicher Larmoyanz, wie sie etwa noch bei „Lisbon Story“ langweilte. Wenders, seit seinen Anfängen vom amerikanischen Kino fasziniert, rechnet in „Der Stand der Dinge“ mit den Studioproduktionen Hollywoods ab, indem er einen SF-Streifen an der portugiesischen Algarve-Küste dreht.
Während der Regisseur Friedrich nach Amerika fliegt, um den verschollenen Produzenten ausfindig zu machen, verbringt der Rest der Truppe samt Autor Dennis die freien Tage auf die unterschiedlichste Weise. Manche spannen einfach nur aus, gehen baden, lesen, spielen Geige oder betrinken sich, andere sprechen wenigstens miteinander oder nutzen die Gelegenheit zu einem Ausflug nach Lissabon.
Was Wenders später in „Lisbon Story“ zum Hauptthema macht, eine Hommage an die portugiesische Metropole, klingt hier bereits in einige Sequenzen an. Auch die BWM-Isetta taucht am portugiesischen Strand auf. Dieser Oldtimer wird später auch in „Lisbon Story“ eine Rolle spielen. Wim Wenders: „Der Film handelt vom Filmemachen und vom Leben, daher der Titel“.
Der international besetzte und in englischer sowie zum geringeren Teil in französischer Sprache gedrehte Film „The State of Things“ ist am 4. September 1982 in Venedig uraufgeführt und mit dem „Goldenen Löwen“ für den „Besten Film“ ausgezeichnet worden. Auf die Deutsche Erstaufführung am 27. Oktober 1982 bei den Int. Hofer Filmtagen und den Kinostart zwei Tage später folgte der Deutsche Filmpreis 1983 in den Kategorien Spielfilm und Kamera.
Pitt Herrmann