Marion, das gehört sich nicht

Deutschland 1932/1933 Spielfilm

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Falk Schwarz
Wenn die Türen knallen
Es geht um Seife. "Seife, die zu Ihrem Herzen spricht" - wie die Reklame meint. Des Unternehmers Sartorius ("der gefüllte Pfannkuchen": Otto Wallburg) Tochter Marion (hübsch-alert Magda Schneider) sitzt dem verarmten Maler Kurt Bach (Hermann Thimig) Modell. Er malt eine moderne Fassung von "Susanna im Bade". Und was wird der Dame im Bade gereicht? Ein Stück Seife in Herzform. "Sie sind der dämlichste Reklamechef, den ich je hatte" schreit der Chef und meint damit Theo Lingen, der überhaupt nicht weiß, wie ihm geschieht. Denn der Chef hat auf dem Reklameplakat die halbnackte Susanna als seine Tochter erkannt. Jetzt tausend Mal verbreitet, auf allen Litfaßsäulen, an den Häuserwänden. Ein Skandal! - Ausgedacht haben sich diese Story zwei Profis der Branche: Georg Jacoby und Charlie Roellinghoff, einer jener Autoren, der in unzähligen Kurzfilmen abstruse Situationen mühelos erfinden konnte. Kurt Siodmak hat das Ganze in Dialoge gepackt. Und E.W. Emo findet in seinem 11. Tonfilm den Rhythmus, der die verwickelte Geschichte über die 82 Filmminuten trägt. Auch hier wieder die Konstellation: Missverständnisse, falsche Verdächtigungen, geknallte Türen, Irrtümer, Verwechslungen - der Witz funktioniert nur, wenn jeweils an der falschen Stelle das Richtige gesagt wird oder umgekehrt. Das Komödieneinmaleins. Doch es scheint, als würde der Regisseur noch nicht über die souveränen Mittel verfügen, die er später einsetzte: die Tanzszene mit den eifersüchtelnden Paaren zieht sich arg lang hin, die Kamera schwelgt in der Nahaufnahme so lange, bis auch der Letzte versteht - sie kriegen sich, aber eben nicht sofort. In der letzten Einstellung zeigt sich dann ein anderer Emo. Diener und Vater stehen vor der Tür, hinter der sich die beiden Streithähne anschreien. Was sie sich zu sagen haben, hören wir nicht. Der Diener öffnet die Tür nur einen Spalt, die Kamera bleibt draußen und schaut nur einmal ganz kurz über die Schulter des Dieners. Da liegen sich die Beiden bereits in den Armen. Ohne viele Worte. Aber hätte es das Bild mit den beiden Liebenden überhaupt gebraucht? Das Mienenspiel des Vaters, als er gesehen hatte, was dort geschah, hätte doch alles erzählt.. Aber wer sind wir, es besser zu wissen?

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

Production company

All Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Production design

Cast

Production company

Duration:
82 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 16.12.1932

Screening:

Uraufführung (DE): 15.02.1933

Titles

  • Originaltitel (DE) Marion, das gehört sich nicht

Versions

Original

Duration:
82 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 16.12.1932

Screening:

Uraufführung (DE): 15.02.1933