Ernst-Lubitsch-Preis für Peter Simonischek

Am 29. Januar, dem 125. Geburtstag von Ernst Lubitsch (1892-1947), wird im Kino Babylon in Berlin der Burgschauspieler Peter Simonischek mit dem Ernst-Lubitsch-Preis für seine darstellerische Leistung in "Toni Erdmann" ausgezeichnet.

Der Preis wird vom Club der Filmjournalisten Berlin e.V.  für die beste Komödienleistung in einem deutschsprachigen Film verliehen. Die Verleihung findet in Kooperation mit dem Babylon Berlin und in Anwesenheit des Künstlers im Babylon statt. Die Laudatio auf den Preisträger hält die erst kürzlich mit dem International Emmy Award ausgezeichnete Christiane Paul. Auch sie kann auf eine absurd-komödiantische Vater-Tochter-Filmbeziehung mit Simonischek zurückblicken: Sie spielten gemeinsam in Dany Levys "Die Welt der Wunderlichs".

Die Begründung der Jury:
"Besonders glanzvoll unter der feinfühligen Regie von Maren Ade verkörpert Peter Simonischek die Titelrolle, einen alten Kauz mit Verkleidungstick, der nur vordergründig an manche Alter Egos von Loriot oder Hape Kerkeling erinnert, aber nie zu deren Karikatur verkommt. Simonischek gelingt es, hinter der Narrenmaske dieses nur äußerlich tumben Einfaltspinsels eine gelassene Weisheit aufblitzen zu lassen, mit der er wie ein moderner Til Eulenspiegel einer durchgetakteten Geschäftswelt den Spiegel vorhält. … Toni Erdmann ist eine der faszinierendsten und denkwürdigsten Kinofiguren der jungen deutschen Kinogeschichte".

Ehrengast der Preisverleihung ist Lubitschs 1938 geborene Tochter Nicola Lubitsch, die extra aus Los Angeles anreist. Denn 2017 feiern wir ein besonderes Jubiläum: Am 29.01. genau vor 125 Jahren wurde Ernst Lubitsch ganz nahe vom Babylon in der Lothringer Straße 82a (heutige Torstraße) geboren.

Die Preisverleihung beginnt um 14 Uhr mit Lubitschs "To Be Or Not To Be" ("Sein oder Nicht-Sein"). Um 18 Uhr wird "Blaubarts achte Frau" ("Bluebeard's Eighth Wife") gezeigt. Im Anschluß an die nachfolgende Preisverleihung läuft noch "Toni Erdmann".

Unter dem Slogan, der Billy Wilders Büro schmückte: "How would Lubitsch do it?" zeigt das Babylon außerdem vom 26.01. bis 09.02. eine Auswahl an herausragenden Filmkomödien, um eine lebendige Genre-Tradition sichtbar zu machen: Die besten Lubitsch-Komödien aus seiner Spätphase und internationale Filmkomödien aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und der DDR – u.a. von Billy Wilder, Frank Capra, Stanley Kubrick, den Coen-Brüder, Roberto Benigni oder dem Gespann Frank Beyer-Jurek Becker. Weitere Informationen zur Filmreihe auf: www.babylonberlin.de/howwouldlubitschdoit.htm

Quelle: www.lubitsch-preis.de