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All Pictures (3)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Cast
- Claudia
- Jens
- Katja
- Max
- Marie
- Hajo
- Cafébesitzerin Petra
- Nachbarin Kirsten
- Bänker Schmitz
- Frau Schmitz
Production company
Producer
All Credits
Director
Assistant director
Script supervisor
Screenplay
Director of photography
Still photography
Set design
Property master
Stand-by props
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Sound assistant
Cast
- Claudia
- Jens
- Katja
- Max
- Marie
- Hajo
- Cafébesitzerin Petra
- Nachbarin Kirsten
- Bänker Schmitz
- Frau Schmitz
- Kirsten
Production company
Commissioned by
Producer
Producer (TV)
Unit production manager
Location manager
Shoot
- Hamburg
Duration:
88 min
Format:
DigBeta, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Stereo
Screening:
Uraufführung (DE): 30.09.2007, Hamburg, Filmfest
Titles
- Originaltitel (DE) Kuckuckszeit
Versions
Original
Duration:
88 min
Format:
DigBeta, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Stereo
Screening:
Uraufführung (DE): 30.09.2007, Hamburg, Filmfest
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Claudia führt ein aus ihrer Sicht glückliches, ausgefülltes Hausfrauen-Leben an der Seite ihres Mannes Jens und der beiden Kinder Katja und Max. Sein kleines Unternehmen Hendrik Bau hat sich in den letzten Jahren gemausert, auch mit Hilfe des befreundeten Bänkers Schmitz. Finanzielle Sorgen musste sie sich bisher nicht machen, obwohl die 14-jährige Tochter immer höhere Ansprüche stellt. Und der Sex mit Gatte Jens klappt auch noch.
Nun aber muss sie von ihrer Freundin Maike (Irene Rindje) in der Bank erfahren, dass das gemeinsame Konto gesperrt ist, nachdem zwei Kreditraten nicht abgebucht werden konnten. Maike, die mit Claudia im Chor singt, gibt ihr Ratschläge zum kurzfristigen Überleben, nachdem das Finanzamt eine Pfändung aufs Konto gelegt und der Gerichtsvollzieher das Mobiliar der schmucken Villa mit „Kuckuck“-Aufklebern versehen hat.
„Vorübergehender Engpass“ redet Jens die Katastrophe zunächst herunter: In den letzten Monaten haben sich 400.000 Euro Außenstände säumiger Kunden aufgetürmt. Da reichen auch die Sparbücher der Kinder nicht aus, vom Versetzen des Schmuckes und anderer Wertsachen im Pfandhaus ganz zu schweigen. Erst muss das Auto verkauft, dann das eigene Haus geräumt werden: Umzug in eine kleine Sozialwohnung. Und dann wird auch noch Jens mit einem leichten Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert!
Claudia übernimmt vorübergehend die Firmenleitung, kann sich aber nur auf den Vorarbeiter (Veit Stübner) verlassen: Gehälter wird sie erst zahlen können nach Abnahme und Bezahlung laufender Bauvorhaben. Im Chorleiter Norbert (René Hofschneider) und der Caféhausbesitzerin Petra hat sie zwei Stützen, die sich allem Tratsch zum Trotz um Claudia und vor allem um die völlig verstörten Kinder kümmern. Katja hat sogar als Bedienung in einem American Diner gejobbt, um mit ihren Freundinnen mithalten zu können – und dafür die Schule geschwänzt.
Die Insolvenz der Firma kann Claudia nicht verhindern: in der Gläubigerversammlung werden Forderungen von 547.500 Euro addiert. Die Versteigerung sämtlicher Werte ist die Folge, auch demütigende Behördengänge nach der Privatinsolvenz der Familie. Während Claudia einen Job als Lagerarbeiterin annimmt und so daheim alles am Laufen hält, bleibt für Jens nur der Ein-Euro-Job beim städt. Grünflächenamt: nach zehnjähriger Selbständigkeit gilt der gescheiterte Unternehmer beim Arbeitsamt als nicht vermittelbar.
„Das ist keine Liebe mehr“ hadert Claudia mit ihrem lethargischen, psychisch am Boden liegenden Mann. Während sie sich aus Scham vom gesellschaftlichen Leben mehr und mehr zurückzieht, geht er bewusst unter Leute – und stellt ihr die richtige Frage: „Willst du mich noch?“ Claudia kehrt ins Leben zurück, singt wieder bei Norbert im Chor und fragt Jens schließlich: „Wollen wir was zusammen machen?“ Spazieren gehen, sich auf eine Bank im Grünen setzen – das könnte ein Neuanfang sein…
„Kuckuckszeit“, am 2. November 2007 auf Arte erstausgestrahlt, ist die schnörkellos und ganz unsentimental erzählte Geschichte eines schier aussichtslosen Existenzkampfes, die mit einem leichten Hoffnungsschimmer endet. Nina Bohlmann, Autorin und Produzentin in Hamburg, gründete 2001 mit Babette Schröder die Magnolia Filmproduktion, die für „Kuckuckszeit“ 2007 beim Filmfest Hamburg mit dem TV-Produzentenpreis ausgezeichnet wurde. Inès Keerl, von der die Vorlage für das Drehbuch zu „Kuckuckszeit“ stammt, wurde im April 2009 beim Filmfestival „WorldFest“ in Houston/Texas mit dem Platin-Preis ausgezeichnet.
Pitt Herrmann