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- Dornröschen
- Prinz
- König
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- 13. Fee
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All Credits
Director
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Screenplay
based on
Director of photography
Assistant camera
Set construction
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Music
Cast
- Dornröschen
- Prinz
- König
- Königin
- 13. Fee
- 1. Fee
- 2. Fee
- 3. Fee
- 4. Fee
- 5. Fee
- 6. Fee
- 7. Fee
- 8. Fee
- 9. Fee
- 10. Fee
- 11. Fee
- 12. Fee
- Haushofmeister
- Hauptmann
- neuer Hauptmann
- Schloßgärtner
- Koch
- Spielmann
- 1. Ritter
- 3. Ritter
- 1. Frau mit Spinnrad
- 2. Frau mit Spinnrad
- Wirt
- 1. Edelmann
- 2. Edelmann
- 3. Edelmann
- 1. Edelfrau
- 2. Edelfrau
- 3. Edelfrau
- Bäuerin
- Tischler
- Goldschmied
- Schneider
- 1. Magd
- 2. Magd
- Page Andreas
- 1. Bursche
- 2. Bursche
- 1. Diener
- 2. Diener
- 1. Spinnmädchen
- 2. Spinnmädchen
- 3. Spinnmädchen
- 4. Spinnmädchen
- 1. Soldat
- 2. Soldat
- 3. Soldat
- 4. Soldat
Production company
Unit production manager
Location manager
Original distributor
Duration:
1925 m, 71 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Orwocolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 19.02.1971, Berlin, Kosmos
Titles
- Originaltitel (DD) Dornröschen
Versions
Original
Duration:
1925 m, 71 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Orwocolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 19.02.1971, Berlin, Kosmos
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Es ist ein prächtiges Bild, als ein Dutzend junger, schöner Frauen ganz in Weiß im Thronsaal vor dem Herrscherpaar Aufstellung nimmt, der Reihe nach ihr Sprüchlein aufsagt und ihr Geschenk am Fuß der Wiege, in der die kleine Rosalinde liegt, niederlegt. Den Anfang macht die Fee der Schönheit (Dorothea Garlin): „Es möge in Schönheit erblühen“ wünscht sie dem Kind, bevor sie einen zierlichen Handspiegel an die Wiege legt. Die Fee des Reichtums (Angela Brunner) strahlt Schönheit und Würde zugleich aus und beschenkt Rosalinde mit einem Kästchen kostbarsten Geschmeides – und einem durchaus frommen Wunsch: Möge sie von Reichtum umgeben sein, welcher dem Lande nützlich ist. Die Fee der Weisheit (Gerlinde Leider) schenkt einen dicken Folianten, die der Kunst (Karin Gundermann) eine Harfe und die der Redlichkeit (Margot Busse) eine Waage, bis es zum Eklat kommt.
Der Hauptmann hat es nicht übers Herz bringen können, ausgerechnet die Fee des Fleißes auszusperren - und lässt sie samt ihrem Geschenk, einem Spinnrad, ins Schloss. Denn nur der Fleiß ermöglicht Wohlstand für den Regenten wie für die Untertanen. Doch der König zeigt sich uneinsichtig: „Der Fleiß ist eine Tugend nur für arme Leute, nicht für Prinzessinnen.“ Daraufhin verwünscht die dreizehnte Fee, die der König in den Turm sperrt und von einem neu ernannten Hauptmann streng bewachen lässt, das Neugeborene: An ihrem fünfzehnten Geburtstag werde sich Rosalinde an einer Spindel stechen und sterben. Die zwölfte Fee wandelt den Spruch zwar dahingehend um, dass die Prinzessin und mit ihr der ganze Hofstaat in einen hundertjährigen Schlaf fallen und das Schloss von einer undurchdringlichen Dornenhecke umgeben werden soll.
Aber das Fest ist vorbei, auch alle noch nicht an die Reihe gekommenen Feen (Theresia Wider, Renate Michel, Margot Renate-Catharina Schroff, Verena Grimm, Sonja Hörbing und Brigitte Krause) verlassen das Schloss. Der geschockte König lässt von seinen Soldaten sogleich alle Spindeln im Land einsammeln, zu einem großen Scheiterhaufen türmen und verbrennen. Zum Entsetzen nicht nur einer mutigen Bäuerin: Ohne Spindeln müssen die Spinnstuben geschlossen werden. So stürzt der König die arbeitenden Menschen in große Not.
15 Jahre später. Aus Rosalinde ist ein schmuckes Mädchen (Juliane Korén) geworden, die an ihrem Geburtstag die Abwesenheit der mit prominenten Gästen auf einer Jagd befindlichen Eltern dazu nutzt, in den versperrten Turm zu steigen. Dort findet sie die dreizehnte Fee am Spinnrad sitzend vor und interessiert sich sehr für die ihr völlig unbekannte Tätigkeit. Welche ihr solchen Spaß bereitet, dass die Spindel bald ausgewechselt werden muss. Dabei passierts wie prophezeit – und aus Rosalinde wird Dornröschen, die ebenso in tiefen Schlaf verfällt wie die inzwischen nach erfolgreicher Jagd zurückgekehrte Hofgesellschaft. Bald ist das ganze Schloss von einer undurchdringlichen Dornenhecke umgeben.
Einhundert Jahre später. In einer Schenke sitzt der Wirt mit seinen Stammgästen beim Kartenspiel. Aus dem Nebenraum singt ein Spielmann vom Dornenschloss und der darin schlafenden schönen Prinzessin, als ein junger Ritter (Jaecki Schwarz) dazu kommt und verbittert eine Münze mit dem Porträt der Unerlösten auf den Tisch wirft: Er hat sich beim vergeblichen Versuch, die Dornenhecke zu bezwingen, seine Kleidung aufgerissen. Ein hinzugekommener eher unscheinbarer junger Mann, der sich später als edler Prinz entpuppt, erwirbt das Medaillon für fünf Dukaten und reitet sogleich zum verwunschenen Königsschloss. Die dreizehnte Fee stellt ihn viermal auf die Probe: Erst als er sich mutig (schwindelerregende Kletterei zu einem Adlernest in einer Felsspalte), bescheiden (er verschmäht Gold und Geschmeide), klug (ihm fehlt der Ehrgeiz zur reinen Machtausübung) und treu (eine andere Königstochter interessiert ihn nicht) erweist, weist sie ihm den Weg in den Turm.
Dornröschen verwandelt sich nun wieder in Prinzessin Rosalinde. Der Vermählung mit ihrem Erlöser, dem Prinzen Ferdinand, steht nun nichts mehr im Wege. Obwohl dieser nur aus einem kleinen Land, aber einem mit zufriedenen Menschen stammt: Wenn das nicht zwischen Fichtelgebirge und Kap Arkona zu finden ist! Und weil die Menschen auch im weitaus größeren Land Rosalindes glücklich werden sollen, bestimmt die Fee des Fleißes eine sofortige Krönung Ferdinands zum König. Von einer Vereinigung der beiden Reiche ist dann aber vorsichtshalber nicht die Rede.
Zur Hochzeit ist ausdrücklich auch das Gesinde am Hof und das ganze Volk geladen, weshalb auf den Koch und seine Brigade bis hin zum Küchenjungen Andreas eine Menge Arbeit zukommt. Vor so viel Stallgeruch nehmen die gepuderten Speichellecker reißaus, sodass sich die Spinnmädchen endlich wieder an die Arbeit begeben können. Aber erstmal wird gefeiert – und der Spielmann findet die rechten Töne dazu...
„Dornröschen“ ist am 26. Dezember 1987 vom Westdeutschen Rundfunk (West 3) erstmals in der Bundesrepublik gezeigt worden. Walter Becks mit großem Aufwand an Menschen und Material eher konventionell verfilmtes Märchen ist ein paradigmatisches Beispiel der Defa-Ideologie: Die Blaublüter verprassen nicht nur das von ihren schuftenden Untertanen mühsam Erarbeitete, sie sind auch noch so dumm, am eigenen Ast zu sägen. Indem sie wie in diesem Fall einen ganzen, durch Heimarbeit weit verbreiteten Berufsstand eliminieren.
Pitt Herrmann