Berlin - Ecke Schönhauser

DDR 1956/1957 Spielfilm

Summary

Berlin - Schoenhauser Corner

A group of teenagers, who are sick of the close quarters at home, meet daily at the train tracks on Schoenhauser Street in East Berlin. Tests of courage are the daily routine, and for West German money, they′d be willing to do almost anything.

The construction worker Dieter is looking for freedom on in the streets, Kohle is trying to escape the misery of his constantly drunken step-father, Karl-Heinz has already gotten on the criminal track, and Angela has to leave the house when her mother has a date with her boyfriend. Karl-Heinz tries to win over Dieter and Kohle for his dubious dealings, but when they become involved in an alleged homicide, they both flee to West Berlin, where Kohle is tragically killed in a detainee camp. Dieter escapes the dodgy supervision of the camp and returns home. He wants to account for his guilt in order to start a new life with Angela, who is expecting a child from him.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Von einem, der nicht mitmachen will
Gleich zu Anfang der Schock. "Hier beginnt der demokratische Sektor von Gross Berlin" steht auf dem Schild. Die Anmaßung der DDR, da ist sie wieder, als wäre es gestern gewesen. Ironie? Keineswegs. Der Film ist linientreu. Anderes wäre auch gar nicht möglich gewesen in dieser Aufbauphase der DDR. Aber der Film ist eben auch immens menschlich. Diese Jungen kämpfen für eine bessere Zukunft, sie müssen sich aus den schrecklichen Umständen befreien, in denen sie mit ihren Eltern leben (einige Eltern-Klischees konnte Autor Wolfgang Kohlhaase offenbar nicht vermeiden). Sie rotten sich zusammen, zerschlagen eine Straßenlaterne und ziehen den Zorn der Umstehenden an der Ecke Schönhauser auf sich. Einer jedoch, der sich nicht verbiegen lässt, der nicht opportunistisch ist, der nicht in die FDJ will, bleibt mutig draussen vor der Tür. Dieter redet wenig (mit großem Potential gespielt von Ekkehard Schall), der ganze Film ist eher schweigsam, scheint für den Schnitt inszeniert und bleibt dicht an den Personen. Dass Gerhard Klein, der Regisseur, ursprünglich Dokumentarfilmer war, zeigt sich an vielen Details. Hier wird nichts geschönt. Die Kamera von Wolf Göthe kennt nur schwarz oder weiß, die knalligen Scheinwerfer drängen ins Bild, aber aufgehellte Schatten sind seine Sache nicht. Keine Ästhtetisierung, sondern harter Sozialrealimus. Die jungen Männer bleiben Verlorene, auch eine Flucht in den Westen von Berlin bringt keine Lösung. Dass allerdings ein West-Berliner Arzt in West-Berlin mit einer russischen Limousine vorfährt, um den Tod von Dieters Kumpel festzustellen, ist dann doch sehr getrickst. Zum Ende fragt Dieter, der ja mittlerweile "auffällig" geworden ist, den Kommissar: "Was soll denn nu werden?" Und er antwortet: "Fang' neu an, Junge". Ob ihm es ihm gelingt?

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Director

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Screenplay

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Director of photography

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Optical effects

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Production design

Property master

Make-up artist

Costume design

Editing

Cast

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 01.10.1956 - 1956: Berlin/Ost
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Screening:

Uraufführung (DE): 30.08.1957, Berlin, Babylon

Titles

  • Originaltitel (DD) Berlin - Ecke Schönhauser
  • Schreibvariante Berlin - Ecke Schönhauser...
  • Arbeitstitel Wo wir nicht sind...

Versions

Original

Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Screening:

Uraufführung (DE): 30.08.1957, Berlin, Babylon

Prüffassung

Duration:
2204 m, 81 min