Allein

Deutschland 2004 Spielfilm

Summary

Alone

The young student Maria leads a life marked by a need to be close to someone and an excess of sex, tablets and alcohol. Her greatest fear is to be alone, which she attempts to combat by means of an affair with an older man named Wolfgang and numerous one-night-stands. Maria is what you might call "borderline": she has a problem with boundaries.

One morning a young student called Jan shows up at the university library where Maria works. The two of them hit it off, and Maria senses that this nascent relationship just might be her very first sincere and honest love. A desire to break with her former life begins to grow in her, but she doesn’t know how to go about it. Maria is afraid of failing. She carefully tries to conceal her past from Jan, but fails to realize that this will only lead to a major catastrophe.

In his impressive feature film debut, Thomas Durchschlag examines the self-destructive power of depression, fear and loneliness. The film came about within the framework of the Six-Pack initiative, a support programme for young talent whereby the Filmstiftung Nordrhein-Westfalen and the broadcaster WDR share the production costs of a debut film.

Source: 55. Internationale Filmfestspiele Berlin (Catalogue)

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Die junge Studentin Maria führt ein Leben, das geprägt ist durch die Sucht nach Nähe, durch Exzesse mit Sex, Tabletten und Alkohol. Ihr größter Feind ist das Alleinsein, das sie in der Affäre mit Wolfgang und zahlreichen One-Night-Stands zu bekämpfen sucht. Maria ist „borderline“, hat ein Problem mit Grenzen. Eines Morgens taucht an ihrem Arbeitsplatz in der Essener Universitätsbibliothek ein junger Student auf, Jan. Er spricht Maria an, die ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit erst durch ihre beste Freundin Sarah dazu überredet werden muss, seine Einladung zu einem Date anzunehmen.

Maria und Jan kommen sich langsam näher und nach dem ersten zarten Kuss spürt sie, dass ihre notdürftig konstruierte Welt ins Wanken gerät, dass sie sich erstmals ernsthaft und aufrichtig in einen Mann verlieben könnte. Maria hat Angst vor dem Scheitern, flüchtet sich erneut in den Alkohol und bricht zusammen. Obwohl sie versucht, ihre Vergangenheit, ihre bisherige Welt vor Jan geheimzuhalten, sondert sie kleine Hilferufe aus, indem sie hier und da Dinge aus ihrem Alltag preisgibt. Maria entwickelt Vertrauen zu Jan, kann ihre ungeliebte Therapie abbrechen und die Affäre mit Wolfgang beenden. Jan lädt Maria zu einem gemeinsamen Wochenende ans Meer ein und beide verbringen die schönste Zeit ihrer Beziehung: sie sind ausgelassen und glücklich, toben am Strand und scheinen unverwundbar. Sie lieben sich und wollen für immer zusammenbleiben.

Nach ihrer Rückkehr muss Jan sich um sein Praktikum kümmern – und Maria fällt in ein tiefes Loch. Als er ihr erklärt, er müsse für einige Tage zu einer Exkursion in die Niederlande reisen, verliert Maria erneut den Boden unter den Füßen – und Wolfgang quasi vor die Füße. Sie geht mit ihm, doch nichts ist mehr wie früher. Maria gesteht Jan bei dessen Rückkehr, dass sie ihn betrogen hat. Jetzt bricht für ihn eine Welt zusammen und es kommt zu einer dramatischen Auseinandersetzung, bei der Maria nur knapp einer Katastrophe entkommt. Sie beginnt zu begreifen, was wirklich wichtig für sie ist...

Thomas Durchschlag wurde 1974 in Oberhausen geboren und wuchs in Mülheim/Ruhr auf. Er studierte Fotografie und Typografie an der Universität Essen, Veröffentlichungen und Auftragsarbeiten für Magazine und Zeitschriften folgten. Im Rahmen seines Studiums an der Kunsthochschule für Medien in Köln realisierte er als Autor und Regisseur die Kurzfilme „Nachts“, „Zwei“ und „Eine Sommergeschichte“.

Mit „Allein“ gab Thomas Durchschlag sein Langfilmdebut im Rahmen der von der Filmstiftung NRW geförderten „Six-Pack-Reihe“ des WDR, das bei den Int. Filmtagen Hof uraufgeführt wurde. Gleich zwei Auszeichnungen folgten beim Max Ophüls-Festival 2005 in Saarbrücken: Thomas Durchschlag erhielt den Preis der Interfilm-Jury und seine Hauptdarstellerin Lavinia Wilson den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin.

In der Tat lebt „Allein“ vor allem von Lavinia Wilson in der Rolle der psychisch labilen Studentin Maria. Die vielbeschäftigte 26-jährige Tochter eines Amerikaners und einer Deutschen debütierte 1991 in „Leise Schatten“ von Sherry Hormann auf der Leinwand und zwei Jahre später in „Todesreigen“ von Vivian Naefe auf dem Bildschirm. Seither wird ihre Filmographie-Liste immer länger, 2003 wurde sie für ihre Rolle in Dino Tsintsadzes „Schussangst“ gleich auf zwei Festivals ausgezeichnet: mit der „Goldenen Muschel“ in San Sebastian sowie mit dem „Goldenen Prometheus“ in Tiflis.

In „Allein“ gelingt es Lavinia Wilson, die selbstzerstörerischen Extreme der unter dem Borderline-Syndrom leidenden Maria glaubhaft zu verkörpern – zwischen himmelhoch Jauchzend und zu Tode betrübt. Der Regisseur im Presseheft über „seine“ Protagonistin, die sich durch Gespräche mit Psychologen und die Lektüre von anonym im Internet veröffentlichten Tagebüchern von Borderlinern intensiv auf die Rolle der Maria vorbereitet hat: „Der Film enthält viele Szenen, die sich auf einem sehr schmalen Grat befinden. Lavinia gibt der Figur eine Echtheit und eine starke emotionale Nachvollziehbarkeit.“

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Assistant director

Script supervisor

Screenplay

Director of photography

Assistant camera

Clapper loader

Lighting design

Key grip

Property master

Stand-by props

Make-up artist

Editing

Sound design

Sound assistant

Foley artist

Casting

Music performer

in co-production with

Producer

Producer (TV)

Line producer

Unit production manager

Location manager

Production coordinator

Shoot

    • April 2004 - 15.06.2004: Nordrhein-Westfalen
Duration:
2485, 91 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby Stereo
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung: 26.07.2005, 103161, ab 12 Jahre, feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 28.10.2004, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 28.07.2005;
TV-Erstsendung: 17.08.2006, ARD

Titles

  • Originaltitel (DE) Allein

Versions

Original

Duration:
2485, 91 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby Stereo
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung: 26.07.2005, 103161, ab 12 Jahre, feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 28.10.2004, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 28.07.2005;
TV-Erstsendung: 17.08.2006, ARD

Awards

Adolf-Grimme-Preis 2007
  • Mercedes-Benz-Förderstipendium