Weitere Namen
Wolfgang Bauer (Weiterer Name)
Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produzent
Berlin

Biografie

Wolfgang Andrä (Geburtsname: Bauer) wurde am 5. Juli 1976 in Ost-Berlin (damals DDR) geboren. Er absolvierte bis 2000 eine Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker und begann anschließend ein Studium im Fachbereich Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. Dort gehörte der legendäre DEFA-Regisseur Günter Reisch zu seinen Lehrern, dessen Assistent und Meisterschüler er schließlich wurde. 2002 absolvierte Andrä ein Regiepraktikum bei Andreas Dresen am Set von "Willenbrock". Im gleichen Jahr gab er sein Regiedebüt mit "Nelken für Reisch", einem 35-minütigen Dokumentarfilm über Günter Reisch, bei dem er mit seiner späteren Ehefrau Yvonne Andrä zusammenarbeitete. Noch während des Studiums gründeten die beiden im Jahr 2002 zusammen mit Stefan Petermann das Künstlerkollektiv 1meter60 Film.

Nach dem Diplom im Jahr 2007 arbeitete Andrä als freier Editor für die Produktionsfirma Motionworks und den MDR; außerdem zeichnete er bei mehreren, teils preisgekrönten Kurzfilmen für den Schnitt verantwortlich. 2008 absolvierte er am Deutschen Nationaltheater Weimar eine Regiehospitanz bei Matthias Reichwalds Inszenierung von "Drei Schwestern".  

Ebenfalls 2008 gründete Andrä zusammen mit seiner Frau Yvonne und Stefan Petermann die Produktionsfirma 1meter60 Film. Wenngleich der Schwerpunkt der Firma auf Auftragsproduktionen aus dem Kultur- und Bildungs- und Sozialbereich lag und liegt, realisierten die Andräs von Beginn an auch persönliche Projekte und abendfüllende Kinofilme.  

Sein Regiedebüt gab er mit dem Kurzfilm "Nebenan" (2008), einem Sozialdrama über eine junge Mutter, die Ohrenzeugin einer Kindesmisshandlung in der Nachbarwohnung wird. Gemeinsam mit seiner Frau drehte er den abendfüllenden Dokumentarfilm "The Other Europeans in: Der zerbrochene Klang" (2011), der eine Gruppe von 14 international bekannten jüdischen und Roma-Musikern aus Moldawien begleitet. 2011 wurde 1meter60 Film vom Thüringer Wirtschaftsministerium mit dem Thüringer Kreativradar als eines der besten Kreativunternehmen Thüringens ausgezeichnet. Im gleichen Jahr war Andrä Stipendiat der Kulturstiftung Thüringen.  

2013 gründeten das Ehepaar die Verleih- und Vertriebsfirma 1meter60 Distribution. Mit "Pauls Schulweg" (2013) realisierte Wolfgang Andrä einen Dokumentarfilm über die ereignisreiche erste Schulzeit eines Erstklässlers. 2015 erhielt er das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung. Ebenfalls 2015 begannen die Andräs das Projekt "WeimarLeben", eine auf 20 Jahre angelegte, dokumentarische Langzeitfilmreihe über besondere Persönlichkeiten aus Weimar, von einer Wirtin über einen YouTuber bis zu einer stadtbekannten Seniorin.  

2017 begann Andrä mit der Arbeit an seinem ersten langen Spielfilm, der bitterbösen Satire "Heimsuchung", über drei Nachbarn einer Reihenhaussiedlung, die angesichts eines neuen Gesetzes aushandeln, wer welchen Flüchtling bei sich aufnehmen soll. Die Uraufführung fand 2019 statt.  

In Zusammenarbeit mit Eyal Davidovitch drehten die Andräs den Dokumentarfilm "Die jungen Kadyas" (2019), über ein länderübergreifendes Chorprojekt, bei dem 25 Mädchen aus Israel und Deutschland gemeinsam Lieder aufführen sollen, die auf Gedichten der polnischen Autorin Kadya Molodowsky basieren. Aufgrund der Corona-Pandemie startete der Film erst im Herbst 2022 in den Kinos. 

FILMOGRAFIE

2021-2023
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Produzent
2018/2019
  • Regie
  • Farbkorrektur
  • Schnitt
  • Produzent
2013
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Produzent
2008
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2006
  • Schnitt