Franziska Stünkel

Regie, Drehbuch, Schnitt
Göttingen

Biografie

Franziska Stünkel wurde 1973 in Göttingen geboren. Ab 1994 studierte sie Drehbuch und Filmregie an der Hochschule für Bildende Kunst in Kassel, ab 1996 gefolgt von Filmwissenschaft in Hildesheim. 1999 ging sie an die FH Hannover, wo sie im Fachbereich Bildende Kunst Film studierte. Nach ihrem Diplom im Jahr 2004 wurde Stünkel Meisterschülerin von Prof. Uwe Schrader. Als Studentin drehte sie mehrere, teils preisgekrönte Kurzfilme. So wurde ihr Kurzfilm "BonBon" (1999) beim Williamsburg Brooklyn Film Festival (USA) mit dem Premio Nuovo Award ausgezeichnet und erhielt den Preis der Jury beim Cine-Art Festival Hamburg. "Wünsch Dir Was" (2001) gewann unter anderem den Publikumspreis beim Festival Cine 2001 in Mexiko; "It's a Small World and Things Like This" (2003) wurde beim Filmfest Dresden mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Ihr Langfilmdebüt gab Franziska Stünkel mit "Vineta" (2006), einer Verfilmung des Theaterstücks "Republik Vineta" von Moritz Rinke. Zum prominenten Ensemble gehörten Peter Lohmeyer, Ulrich Matthes, Justus von Dohnányi und Susanne Wolff. Beim Filmfest Hamburg wurde "Vineta" mit dem Otto-Sprenger-Preis für den Besten Debütfilm ausgezeichnet. Beim Internationalen Filmfestival Houston (USA) gewann "Vineta" den Remi Silver Award; außerdem erhielt Stünkel eine Nominierung für den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Drehbuch.  

2012 realisierte Stünkel den 18-stündigen TV-Dokumentarfilm "Der Tag der Norddeutschen", der das alltägliche Leben von 121 Menschen an einem einzigen Tag zeigte. Der Film entstand aus über 700 Stunden Filmmaterial, das Team bestand aus 400 Mitarbeitern. Die Erstausstrahlung fand am 10. November 2012 von 6:00 Uhr bis 24:00 Uhr im NDR Fernsehen in Echtzeit statt.

Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin war Franziska Stünkel seit jeher auch als Fotokünstlerin aktiv. In Zusammenarbeit mit der Kestnergesellschaft Hannover entwickelte sie das Projekt "Tell Me Their Story" (2010), bei dem Künstler wie Kai Wiesinger oder Moritz Rinke zu einer Fotografie von Franziska Stünkel eine Filmszene entwickelten und diese dann bei der Eröffnungsveranstaltung vortrugen. Auch Besucher*innen hatten die Möglichkeit, eigene Filmszenen zu schreiben, die dann Teil der Installation wurden. Im Lauf der Jahre wurden Stünkels Fotoarbeiten in diversen Galerien, Kunstvereinen und Museen gezeigt, so etwa in der Art Galerie 7 in Köln, dem Museum Heylshof in Worms und der Galerie Robert Drees in Hannover. 2010 erhielt sie den Audi Art Award für Fotografie, 2014 den Stadt Hannover Preis und 2015 den Berlin Hyp Preis.

Im Herbst 2019 begann Franziska Stünkel mit den Dreharbeiten zu ihrem zweiten langen Spielfilm "Nahschuss" (Kinostart: 2021), über den Fall der letzten Hinrichtung in der DDR 1981. Die Hauptrollen spielten Lars Eidinger, Devid Striesow und Luise Heyer. Der Film feierte beim Münchner Filmfest 2021 Premiere, wo Stünkel den Förderpreis deutscher Film für das Beste Drehbuch gewann. Der Kinostart erfolgte im August 2021.

FILMOGRAFIE

2019/2020
  • Regie
  • Drehbuch
2005/2006
  • Regie
  • Drehbuch
2002/2003
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2003
  • Drehbuch
1999
  • Regie