Darsteller
Wien, Österreich

Biografie

Andreas Lust, geboren 1967 in Wien, studiert Schauspielerei am Mozarteum in Salzburg und ist anschließend an verschiedenen Theatern unter anderem in Wien (Volkstheater), Freiburg (Städtische Bühnen), Bozen (Vereinigten Bühnen) und Linz ( Theater Phönix) zu sehen. Sein Debüt als Filmschauspieler gibt Lust 1994 mit einer tragenden Nebenrolle in Wolfgang Murnbergers autobiografisch gefärbtem Soldatenporträt "Ich gelobe". Zwei Jahre später folgen die ersten Hauptrollen in dem Fernsehspiel "Die Liebe des Ganoven" (AT, 1996) und in Nikolaus Leytners Tragikomödie "Schwarzfahrer" (AT, 1996), in dem er einen Architekturstudenten spielt, der sich als falscher Straßenbahnkontrolleur über Wasser hält.

In den folgenden Jahren spielt Andreas Lust größere und kleinere Nebenrollen vor allem in deutschen und österreichischem TV-Filmen wie dem Thriller "Opernball" (1998) und Serien wie "Kommissar Rex" (2002, Folge: "Blond, hübsch, tot") oder "SOKO Kitzbühel" (AT, 2003 & 2005, Folgen: "Der Ring der Toten" & "Skateboard"). Im Kino sieht man ihn zunächst vorwiegend in kleinen Rollen aufwändiger, teils internationaler Produktionen wie Stefan Ruzowitzkys "Die Männer ihrer Majestät" (2001) oder Steven Spielbergs "München" (USA/CDA/F, 2005).

Im Jahr 2007 besetzt ihn Götz Spielmann in seinem hoch gelobten, mehrfach preisgekrönten Melodram "Revanche". Darin spielt Andreas Lust die entscheidende Nebenrolle eines Polizisten, der in eine seelische Krise gerät, nachdem er versehentlich die Freundin eines Bankräubers erschossen hat. Ein Jahr später steht Lust unter der Regie von Benjamin Heisenberg in der Titelrolle von "Der Räuber" vor der Kamera. Der Film, für den Heisenberg im Januar 2010 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wird, beruht auf der wahren Geschichte des österreichischen Marathonläufers und Bankräubers Johann Kastenberger, der als "Pumpgun Ronnie" berühmt-berüchtigt wurde. Seit 2009 spielt Lust zudem als Forensiker Stefan Schnell eine Hauptrolle in der österreichischen Krimiserie "Schnell ermittelt".

In der Udo-Jürgens-Filmbiografie "Der Mann mit dem Fagott" (2011, TV) sieht man Lust als Baron von Thalen, einen Freund von Jürgens' Vater; das Familiendrama "Im falschen Leben" (2011, TV) zeigt ihn als Vater, dessen Baby nach der Geburt vertauscht wurde; in dem preisgekrönten Fernsehspiel "Mobbing" (2012) verkörpert er das Opfer einer Mobbing-Kampagne.

Leichterer Stoff ist die Kinokomödie "Eine ganz heiße Nummer" (2011), mit Lust in einer Nebenrolle als Bankberater. Eine Hauptrolle spielt er in Florian Flickers Dreiecksgeschichte "Grenzgänger" (AT 2012), nach Karl Schönherrs Stück "Der Weibsteufel". Für diese Rolle wird er 2013 für den Österreichischen Filmpreis nominiert. In den nächsten zwei Jahren wirkt Lust in einer Reihe von TV-Produktionen mit, darunter viel beachtete Fernsehspiele wie Hans Steinbichlers Fußballer-Drama "Landauer – Der Präsident" (2014, mit Lust als Fußballprofi Conny Heidkamp) und Philipp Kadelbachs Literaturverfilmung "Nackt unter Wölfen" (2015).

Im Jahr 2015 meldet Lust sich auch als Kinoschauspieler zurück – in gleich drei Produktionen: Er gehört zum Ensemble von Michael Krummenachers Psychodrama "Sybille", spielt eine Hauptrolle als vegetarischer Metzgersohn in der Komödie "Der Blunzenkönig" (AT) und hat in dem preisgekrönten Jugenddrama "Einer von uns" (AT) eine tragende Rolle als Polizist. In der internationalen Koproduktion "Gavagai" (NO/CN/DE 2016) spielt er eine Hauptrolle als deutscher Geschäftsmann in Norwegen, in dem norwegischen Kriegsfilm "Kongens nei" ("The King's Choice - Angriff auf Norwegen", NO/SE/DK/IR 2016) gibt er einen deutschen Oberstleutnant.

Fürs Fernsehen spielt Lust weiterhin die Titelrolle in "Schnell ermittelt" und wirkt in Filmen wie Friedemann Fromms Zweiter-Weltkriegs-Dramas "Die Freibadclique" (2017, TV) mit. Ebenfalls 2017 kommt das preisgekrönte Drama "Die Einsiedler" (DE/IT/AT 2016) in die Kinos, mit Lust in der Hauptrolle eines Bergbauern-Sohns, der zwischen familiärem Pflichtgefühl und persönlichen Zukunftsplänen aufgerieben wird. Im November desselben Jahres startet auch das bereits im Forum der Berlinale gefeierte Kammerspiel "Casting" in der Regie von Nicolas Wackerbarth. Lust spielt darin einen Proben-Anspielpartner, der beim Casting für einen Fernsehfilm die plötzliche Chance auf eine Hauptrolle wittert und vom Ehrgeiz gepackt wird, und erhält für diese virtuose Darstellung Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik und für den Deutschen Filmpreis 2018 als Bester männlicher Hauptdarsteller. Darüber hinaus gewinnt er den Günter-Rohrbach-Filmpreis und den Österreichischen Filmpreis als Bester Darsteller. 

In der österreichischen Komödie "Harri Pinter, Drecksau" (2017) hat Lust eine tragende Rolle als Eishockeyprofi und alter Teamkollege der Titelfigur. Urs Egger besetzt ihn im Ensemble der historischen Geschichte "Das Wunder von Wörgl" (2018), über ein dörfliches "Wirtschaftswunder" im Tirol der 1930er Jahre. 

Danach übernimmt Lust einige Serienrollen, so etwa als vermeintlicher Vergewaltiger in der Miniserie "Die Protokollantin" (2018) sowie zwei verschiedene, wiederkehrende Rollen in "Letzte Spur Berlin" (2018 und 2019). Außerdem spielt er bis 2018 noch die Titelrolle in der Krimiserie "Schnell ermittelt". 

Auf der Kinoleinwand sieht man Lust 2020 in der Udo-Lindenberg-Filmbiografie "Lindenberg! Mach dein Ding" in einer kleinen, aber markanten Rolle als Reeperbahn-Luden. Eine Parade-Nebenrolle hat er auch in Julia von Heinz' Antifa-Milieustudie "Und morgen die ganze Welt" (2020), als alternder, desillusionierter Linksradikaler. 
 

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