Zehntes deutsch-französisches Filmtreffen ging in Berlin erfolgreich zu Ende

Gestern abend ging in Berlin das vom Verein Das deutsch-französische Filmtreffen zusammen mit Unifrance Films und German Films organisierte 10. deutsch-französische Filmtreffen zu Ende.

Über 300 Teilnehmer aus der deutschen und französischen Filmbranche tauschten sich im Humboldt Carré in verschiedenen Fachpanels über aktuelle Themen der Filmwirtschaft und der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern aus, nutzen den Koproduktionsmarkt und die Möglichkeiten des interkulturellen Networkings. Am Abend des 28. Novembers fand in der Neuen Nationalgalerie ein festliches Gala Dinner in Anwesenheit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der französischen Außenministerin Aurélie Filippetti statt, die sich auf ihrem ersten Deutschlandbesuch im Amt befand.

Der Präsident des Vereins Das deutsch-französische Filmtreffen Alfred Hürmer erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die Anfänge der deutsch-französischen Filmakademie vor zwölf Jahren und deren Beitrag zur Unterstützung deutsch-französischen Austauschs und Zusammenarbeit im Filmbereich bisher. Hierbei nannte er die Mitarbeit am zusätzlichen Koproduktionsabkommen Mini-Traité, die Gründung der deutsch-französischen Masterclass Ludwigsburg-Paris vor zehn Jahren und des Vereins Das deutsch-französische Filmtreffen mit den jährlichen Treffen. Für die Zukunft forderte er eine weitere Ausweitung der Aktivitäten. Dabei schlug er u. a. eine Privilegierung deutsch-französischer Produktionen im Rahmen des Mini Traité und eine Development Förderung für junge Produzenten bei deutsch-französischen Koproduktionen vor.

Als "Leitstern der erfolgreichen deutsch-französischen kulturellen Zusammenarbeit" bezeichnete Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Filmbereich in seiner Rede beim festlichen Gala Dinner am Abend des 28. November. Diese Zusammenarbeit ist für den Minister eine Erfolgsgeschichte: In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 267 Filme in zwei- oder mehrseitiger Koproduktion hergestellt. Davon sind 104 rein deutsch-französische Koproduktionen ohne Beteiligung eines Drittlandes. Das deutsch-französische Filmtreffen habe dabei besonders zur Intensivierung der gemeinsamen Filmbeziehungen beigetragen. Die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti sieht in deutsch-französischen Austausch "einen wichtigen Baustein im Rahmen eines offenen Europas" und wünschte sich für die Zukunft eine noch intensivere Zusammenarbeit.

Bei Fachpanels zu filmpolitischen Themen wie das Urheberrecht und die Kinomitteilung der Europäischen Kommission sprachen Referenten wie FFA-Vorstand Peter Dinges, der Präsident der französischen Filmförderung Eric Garandeau und der Leiter der Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques Pascal Rogard und diskutierten mit den Teilnehmern. Das Atelier Network, die Alumni Organisation des Ateliers Ludwigsburg-Paris, organisierte ein Panel zu New Ways of Distribution, in dem Peter Gerard vom Online Film Marketing Tool distrify, Andreas Briese von Google Deutschland und Darion Suter von DCM ihre Erfahrungen teilten. Die Fernsehdirektorin des Bayerischen Rundfunks Bettina Reitz und Nicolas Dumont, verantwortlich für Acquisitions Cinéma Francais bei Canal +, informierten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Rolle der Fernsehsender bei der Finanzierung von Kinofilmen. Lebhaft diskutiert wurde im Panel über Filmerziehung mit der Festivalleiterin vom Kinderfilmfestival Goldener Spatz, dem Leiter der Schulkinowochen bei VisionKino Michael Jahn und von französischer Seite Camille Maréchal vom Festival ciné junior und Eugène Andreanszky Leiter der Organisation Les Enfants de Cinéma.

Beim Koproduktionsmarkt am 29. November hatten die Produzenten von 22 ausgewählten deutschen und französischen Projekten die Möglichkeit ihr Projekt in Einzelgesprächen ausführlich vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen.

Das deutsch-französische Filmtreffen ist in die Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Elyssée-Vertrags eingebunden, die mit einem deutsch-französischen Jahr und einer Vielzahl von Veranstaltungen begangen werden.

Nähere Informationen zum deutsch-französischen Filmtreffen online unter: www.das-rendez-vous.org/85.0.html oder bei Maike Schantz, schantz@german-films.de.

Quelle: www.german-films.de