Wim Wenders im Venedig-Wettbewerb

Wim Wenders feiert mit seinem Spielfilm "Die schönen Tage von Aranjuez" Weltpremiere im Wettbewerb Venezia 73 des Venice International Film Festivals (31. August – 10. September 2016).

"Austerlitz" von Sergei Loznitsa, produziert von Imperativ Film aus Deutschland ist Out of Competition zu sehen. "Die Einsiedler" (DE/AT) von Ronny Trocker, hauptverantwortlich produziert von zischlermann filmproduktion, wurde in die Orrizonti Sektion eingeladen.

Auch deutsche Schauspielerinnen sind prominent in Venedig vertreten: Nina Hoss sitzt in der Wettbewerbsjury, Paula Beer ist in einer Hauptrolle in François Ozons "Frantz" (FR/DE, X Filme Creative Pool) im Wettbewerb zu sehen.

In der Sektion Venice Classics wird die neu-restaurierte Fassung von "Opfergang" von Veit Harlan aus dem Jahr 1943 zum ersten Mal gezeigt. Außerdem wird Maren Ades "Toni Erdmann" (DE/AT, Komplizen Film, Missing Link Films) als einer der drei Finalisten für den Lux Prize des Europäischen Parlaments im Rahmen der unabhängigen Venice Days zu sehen sein.

Neben "Die schönen Tage von Aranjuez" (FR/DE, Neue Road Movies) gehen im Wettbewerb weiterhin die deutschen Koproduktionen "Brimstone" von Martin Koolhoven (NL/DE/BE/FR/GB/SE, X Filme Creative Pool) und "Frantz" von François Ozon (FR/DE, X Filme Creative Pool), die auch in Toronto programmiert sind, sowie "Paradise" von Andrei Konchalovsky (RU/DE, DRIFE Filmproduktion) und "Voyage of Time" von Terrence Malick (US/DE, Sophisticated Films) ins Rennen.

Wim Wenders gehört seit den Tagen des Neuen Deutschen Films zu Deutschlands bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren – gerade auch international. In seinem neuester Spielfilm "Die schönen Tage von Aranjuez", basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Handke, unterhalten sich an einem herrlichen Tag mitten im Sommer ein Mann und eine Frau über die Liebe. Ihr Dialog kreist um Erinnerungen, um die ersten sexuellen Erfahrungen, um Sehnsüchte, Verletzungen, Enttäuschungen. Es spielen Sophie Semin, Reda Kateb und der deutsche Schauspieler Jens Harzer, Nick Cave spielt sich selbst.

"Die Einsiedler" von Ronny Trocker wurde im letzten Jahr schon für den Venice European Gap-Financing Market ausgewählt, der europäischen Produzenten die Möglichkeit gibt, ihre Projekte vorzustellen und internationale Finanzierungspartner zu finden. Der Spielfilm erzählt das Schicksal einer Bergbauernfamilie und die beklemmende Beziehung der Bäuerin Marianne zu ihrem Sohn Albert. Während die alternde Frau fest entschlossen ist, ihren Lebensabend auf ihrem abgeschiedenen Hof zu verbringen, ist ihr introvertierter Sohn bereits vor vielen Jahren ins Tal abgewandert, um die Familie zu unterstützen. Er sucht jedoch vergeblich nach Anschluss an die moderne Gesellschaft. Als sich der raue Bergwinter wieder einmal ankündigt, muss sich Albert zwischen dem rauen Leben am Berg oder neuen Perspektiven im Tal entscheiden.

Alle deutschen Filme und Koproduktionen in Venedig 2016:

Wettbewerb Venezia 73:

"Brimstone" von Martin Koolhoven (NL/DE/BE/FR/GB/SE, X Filme Creative Pool)

"Frantz" von François Ozon (FR/DE, X Filme Creative Pool)

"Die schönen Tage von Aranjuez" von Wim Wenders (FR/DE, Neue Road Movies)

"Paradise" von Andrei Konchalovsky (RU/DE, DRIFE Filmproduktion)

"Voyage of Time" von Terrence Malick  (US/DE, Sophisticated Films)

Out of Competition:

"Austerlitz" von Sergei Loznitsa (Imperativ Film)

Venice Classics:

"Opfergang" von Veit Harlan (1943)

Orizzonti:

"Die Einsiedler" von Ronny Trocker (DE/AT, zischlermann filmproduktion)

"First Night" von Andrei Tanase (RO/DE, Deutsche Exotik) (Kurzfilm)

Venice Days

Official Selection:

"The Road to Mandalay" von Midi Z (MM/TW/FR/DE, Bombay Berlin Film Production)

Lux Prize:

"Toni Erdmann" von Maren Ade (DE/AT, Komplizen Film, Missing Link Films)

Die Internationalen Filmfestspiele von Venedig finden in diesem Jahr vom 31. August bis 10. September zum 73. Mal statt. 1932 gegründet, gelten sie als das älteste noch bestehende Filmfestival der Welt und gehören zu den bedeutendsten Festivals international.

Quelle: www.german-films.de